Kap Hoorn

Dramatische Wettfahrt in stürmischen Gewässern

Irgendwann im ausgehenden 19. Jahrhundert. Großsegler sind das Nonplusultra, aber nicht jeder will es glauben. Da müssen Beweise her. Was liegt also näher, als um das Kap Hoorn zu segeln, eine der schwierigsten Routen der Welt. Nichts liegt näher und deswegen segelt man von New York nach San Francisco, allerdings kümmern wir uns nur um den Teil, der um Kap Hoorn führt.

Jeder Spieler hat ein kleines Schiffchen, das zu Anfang auf einem Windfeld steht. Dieses Feld gibt die Zugrichtung vor. So können die Winde das Schiff schnell nach vorne, oder schräg vorne, nach hinten oder zur Seite befördern, je nachdem, wie der Wind halt weht. Neben dem Schiff bekommen wir noch drei dieser Plättchen auf die Hand und erhalten drei Segelpunkte, die wir für Sonderaktionen benutzen können.
Ein Zug startet mit dem Addieren eines Segelpunktes, dann kann man so viele Windplättchen legen, wie man will, allerdings dürfen sie nur senkrecht oder waagerecht an schon liegende Plättchen angelegt werden. Will man Segelpunkte für Sonderaktionen einsetzen, wäre dies nun die richtige Zeit, zum Schluss darf man noch ein Plättchen nachziehen, aber nie mehr als 6 auf der Hand halten.

Auf der Karte sind nautische Symbole verteilt. Zwei davon muss ich bekommen, und dabei müssen sie unterschiedliche Farben haben und aus unterschiedlichen Phasen (I, II oder III) stammen. Erst dann darf ich ins Ziel einlaufen. Gelingt mir das als Erster, habe ich gewonnen. Sollte ich es schaffen von allen drei Phasen je ein Plättchen zu ergattern, habe ich sogar sofort gewonnen. Ein wenig schief scheint dies zu sein, da man manchmal relativ schnell absehen kann, dass man selbst es nicht mehr schaffen wird, der Mitspieler aber stetigen Kurs auf das dritte Plättchen hält.

Die Plättchen: Dies ist ebenfalls eine Sache für sich, denn damit steht und fällt der Sieg. Habe ich zu Anfang nur Rückwärtsplättchen auf der Hand, kann ich meine ersten Züge schon einmal vergessen und habe auch nur wenig Chancen noch etwas zu reißen. Denn das Ziehen der Schiffe macht es nicht immer leichter: Ich darf wie gesagt Plättchen nur an schon liegende Plättchen anlegen. Dabei ist es aber egal, ob ich sie erreichen kann oder nicht. Von meinem Plättchen aus ziehe ich immer auf ein anderes, das heißt, ich muss dafür sorgen, dass auf meinem Zielfeld auch ein Plättchen liegt, sonst kann ich nicht ziehen, oder in eine andere Richtung, denn auf den meisten Plättchen sind mehrere Pfeile abgebildet, von denen ich mir einen aussuchen muss. Mit anderen Schiffen darf ich nur auf den Feldern mit den nautischen Symbolen stehen. Ansonsten heißt es: Ein Feld, ein Schiff!

Die Segelpunkte erlauben es mir die eine oder andere Flaute zu überstehen. Mit 3 Punkten kann ich die Anweisungen meines Plättchens ignorieren und auf ein angrenzendes ziehen. 5 Punkte kostet ein zweiter Zug. Mit einem Punkt schlägt der außerordentliche Erwerb eines weiteren Windplättchens zu Buche.

Kap Hoorn ist ein einfaches und glückslastiges Rennspiel mit Schiffen. Es hat einige nette Ideen, zum Beispiel, dass sich der Wind in den drei Phasen dreht. So legt man seine Plättchen zuerst mit der Zahl nach oben, dann nach rechts und schließlich mit der Zahl nach unten auf den Plan. Dies führt immer wieder dazu, dass man die Plättchen der Mitspieler - oder auch seine eigenen - neu ausrichten muss.
Das Material ist ein wenig mau, sowohl der Plan als auch die Plättchen sind lieblos gestaltet und sehen echt schlecht aus. Aber damals spielte das Auge wohl noch nicht so richtig mit.

Strategie / Taktik
Glück / Zufall
Interaktion
Anleitung / Material
Spielspaß			Buy Game on
Preis / Leistung