Java

Java - Brettspiel, Bauspiel, Mehrheitenspiel von M. Kiesling & W. Kramer

Ebenenbau und Palastfeste

Auch wenn das Spiel mal wieder eines der Spiele ist, die lange im Schrank lagen, so war es doch ebenso mal wieder eine Überraschung. Wir alle kannten Tikal und wussten auch, dass Java nicht sehr viel anders sein würde, aber letztlich waren wir doch positiv überrascht.
Alles begann aber erst einmal mit einem Streit, wie denn wohl der Name des Spieles auszusprechen sei. Eine Fraktion wollte es nennen, die andere . Es wurden viele Beispiele genannt, zum Beispiel der Name einer Tabaksorte oder auch der der Haupstadt. Beim Vorlesen der Regel gab es immer wieder Unterbrechungen, wenn ich den Namen vermeindlich nicht richtig ausgespochen hatte. Nachdem wir aber über diesen Punkt hinüber waren, konnte das Spiel beginnen und uns endlich unterhalten.

Ein weiteres Spiel mit Kramerleiste

Ziel des Spieles ist es, möglichst viele Punkte zu machen. Diese kann man auf verschiedene Weisen erlangen: Man kann ein oder mehrere Wasserfelder umbauen und mit einer eigenen Figur auf einem angrenzenden Feld stehen, dann erhält man für jedes Wasserfeld drei Punkte. Allerdings muss man die höchste Position inne haben.
Weiterhin kann man Paläste errichten und erhält die Hälfte des Wertes des Palastes. Gründe ich also einen 8er Palast, bekomme ich vier Punkte.
Oder ich veranstalte ein Palastfest. Dafür gibt es, je nach Wert des Palastes und ob ich es alleine veranstalte oder mit anderen zusammen, Punkte.
Die letzte Möglichkeit ist es, am Ende in einer Stadt mit Palast zu stehen. Habe ich die höchste Position in dieser Stadt, bekomme ich den vollen Wert des Palastes. Stehe ich an zweithöchster Stelle, die Hälfte.

Zu Beginn des Spieles bekommen alle Spieler eine Übersichtstafel, was sehr wichtig ist und eine bestimmte Anzahl an verschiedenen Plättchen (Reisfelder, Dörfer und Plättchen mit sowohl einem Reis- wie auch einem Dorffeld).
Die restlichen Plättchen (sie bestehen aus zwei Reis- und einem Dorffeld) sind der allgemeine Vorrat und können von jedem Spieler benutzt werden. Sobald das letzte dieser Plättchen gelegt worden ist, endet das Spiel. Bin ich an der Reihe, habe ich 6 Aktionspunkte, die ich verwenden kann. Einen muss ich allerdings für das Legen mindestens eines Plättchens ausgeben. Als kleinen Bonus erhält jeder Spieler noch drei Chips, die er als 7. AP einsetzen kann. Aber nur einen pro Runde.

6 AP wollen clever verwendet werden

Jede Aktion kostet Punkte und sollte gut überlegt sein. Paläste kann man zum Beispiel nur bauen, wenn man die höchste Position in einem Dorf inne hat. Dieser Mechanismus ist das Herzstück des Spieles. Durch das Legen der Plättchen, enstehen unterschiedliche Höhen, also Terrassen, auf denen ich meine Figuren bewegen kann. Die Hauptaufgabe der Spieler besteht also darin, möglichst hohe Ebenen zu errichten, damit sie ihre Figuren dort platzieren und so Paläste gründen oder ausbauen können.
Der Bau und auch der Ausbau von Palästen ist durch die Größe der Dörfer, in denen der Palast stehen soll definiert. Besteht das Dorf aus 4 Feldern, darf ich auch nur einen 4er Palast bauen. Sind es in der nächsten Runde 6 geworden, kann ich den Palast aufwerten.
Durch das Legen neuer Plättchen kann es aber dazu kommen, dass Städte mit einem Palast geteilt werden oder Dörfer ohne Palast sogar vom Spielplan verschwinden. Am Ende meiner Runde kann ich noch ein Palastfest organiesieren. Dazu spiele ich eine der Karten, die man für einen AP ziehen darf. Das Motiv muss mit dem übereinstimmen, welches auf der offenen Karte neben dem Nachziehstapel zu sehen ist. Wer auch eine Figur in der gleichen Stadt hat, darf ebenfalls darum bieten. Die Spieler legen abwechselnd Karten, bis einer passt oder es einen Gleichstand gibt. Bei Gleichstand bekommen beide Spieler Punkte, allerdings weniger, als wenn es nur einen Sieger gäbe.

Sind alle 3er Plättchen weg, endet das Spiel

Sobald alle großen Plättchen verbaut sind, endet das Spiel mit einer "Großen Wertung". Nun bekommt man, wenn man an höchster Stelle in einer Stadt steht die volle Punktzahl des Palastes, an zweiter Stelle die Hälfte. Alle Spieler sind noch einmal mit einem vollständigen Zug an der Reihe. Wer nun die meisten Punkte hat, gewinnt.

Java hat uns gut gefallen, auch wenn hin und wieder die Züge doch recht lange dauerten, da es schon einige Konzentration verlangt, seinen Zug perfekt zu planen. Zu Anfang waren wir ein wenig überrascht, wie schnell und wie viele Punkte man mit den Wasserstellen machen kann, aber da die entsprechenden Plättchen in einer eher kleinen Anzahl vorhanden sind, hat sich das auch wieder relativiert, auch wenn es einem Spieler, in diesem Fall mir, gelang, gleich zweimal auf diese Weise zu punkten. Dennoch bekommt man die meisten Punkte am Ende mit den Palästen und nur wer da gut abschneidet kann letztlich gewinnen.
Java ist in erster Linie ein Spiel für Denker, da es so viele Möglichkeiten gibt seinen Zug zu gestallten, dass es eben schon mal dauern kann. Negativ ist uns das vor allem dabei aufgestoßen, dass man nicht vorausplanen kann, wenn die anderen Spieler am Zug sind. Das Spielfeld ändert sich von Spielzug zu Spielzug dermaßen, dass ich einfach nicht überlgen kann, was ich machen will, wenn noch drei andere Spieler vor mir an der Reihe sind. Daher auch die relativ lange Spieldauer.

Mit mindestens 90 Minuten muss man rechnen

Dennoch, wer Tikal mag, wir Java auch mögen und wer es noch im Regal liegen hat, sollte es mal wieder auf den Tisch holen.

Wie es aussieht wird der Name wirklich ausgesprochen, auch wenn das gegen so manche These spricht (bei den Drei ??? gab es einen Charakter, der Java-Jim hieß, nicht Dschawa-Jim), Nun ja, wieder etwas gelernt. Axel, du hattest also Recht!

Sie sollten Java kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Java nicht kaufen, wenn Sie:
- gerne Spiele auf mehreren Ebenen spielen- nicht ewig auf die anderen Spieler warten wollen
- mit langen Zugdauern zurecht kommen- schlecht in 3D denken können
- gern Feste feiern- lieber kurze Spiele spielen
- schönes Spielmaterial mögen


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Kurzinfos

Java

Gesamtbewertung

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Autor

M. Kiesling & W. Kramer

Verlag

Ravensburger

Erscheinungsjahr

2000

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 90 - 120 Min.

Alter

ab 12 Jahren

Preis

ca. 12 €

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