Horus

Horus - Brettspiel, Legespiel, Mehrheitenspiel von H. Jean Vanaise

Entdecken Sie Ihren inneren Pharao!

Horus hat es uns nicht leicht gemacht. Denn: Horus zu mögen fällt schwer. Warum? Nun, da gibt es mehrere Gründe: die Grafik. Schrecklich. Warum muss ein Spiel heute so aussehen? Die Farben sind, wie Dirk bemerkte, "gewählt worden nach dem Kriterium, welche Printerfarben sind gerade im Angebot gewesen." Dann, um dem ganzen Spiel ein bisschen "Flair" zu geben, musste auf jedes Plättchen auch noch ein Bild oder ein Symbol. Abstrakter geht es nicht. Dabei ist das Spiel an sich überhaupt nicht abstrakt; man verändert den Lauf des Nils und legt Gebiete aus - Sumpf, Ackerland, Hügel und Wüste. Dies hätte aber sehr viel besser verpackt werden können, denn das Auge spielt mit. Auch die Flussplättchen sehen grausig aus, da legt keiner gerne eins.
Von der Idee her ist Horus ein einfaches Mehrheitenspiel, das keine großen Neuerungen in diesem Genre verspricht. Ich erweitere die Landschaft und setze einen meiner Königssteine. Am Ende bekommt man für Gebiete Punkte, aber nur der Spieler, der die Mehrheit an Steinen vorweisen kann. Wer dann am meisten Punkte hat, gewinnt.
Was ein wenig langweilig runtergeschrieben klingt, ist auch so. Auch wenn Horus für sich genommen gar kein schlechtes, als 2 oder weniger Sterne Spiel ist, so bringt es einfach nichts Neues auf den Tisch, und wer will Carcassonne in seiner hundersten Inkarnation spielen? Wir nicht.

Die Regeln brauchen Zeit vorgelesen zu werden, sind dann aber schnell verstanden und nirgends kontrovers. Wer an der Reihe ist zieht ein Plättchen aus dem Beutel. Ist es ein normales Plättchen, legt er es an, ist es ein Flussplättchen, muss er den Fluss verlängern und ein weiteres Fluss- oder Nekropolenplättchen legen. Nekropolen haben nur den einen Sinn im Spiel: sie blockieren, da niemand in der Nachbarschaft von Mumien leben will.
Horus - Legespiel von H. Jean Vanaise
Hat er dies getan spielt er eine Karte von der Hand. Diese gibt an, welches Plättchen er nun anlegen muss und wo er seinen Königsstein setzen darf. Für das Setzen ist die Art des Plättchens egal, es kommt nur auf die Zahl in der Ecke an. Sie gibt vor, wie groß ein Gebiet sein muss, damit ich einen meiner Steine dahinein setzen darf. 5 ist dabei das größte. Ein Fragezeichen erlaubt es mir hinzusetzen wo ich will.
Mit der Nilkarte, die jeder Spieler bekommt, kann man eine Sonderaktion durchführen: Man darf einen seiner Steine aus einem Gebiet nehmen, das an den Nil grenzt und es in ein anderes setzen, das ebenfalls an den Nil grenzt. Das war's dann auch schon.
Bei der Endwertung bringen die Gebiete so viele Punkte wie sie aus Plättchen bestehen. Bei Gleichstand an Steinen bekommen alle Spieler die volle Punktezahl, was unserer Meinung nach das Spiel auch nicht besser macht.

Das Problem mit diesem Spiel ist ein ganz einfaches: Es will uns an Bekanntes erinnern, dieses aber nicht 1:1 kopieren, sondern ein wenig verändern, damit wir das nicht sofort merken und es dennoch gerne spielen. Das funktioniert leider nicht; die größte Schuld daran trägt aber nicht der Spielmechanismus, sondern die Grafik. Abstrakte Grafik braucht auch ein abstraktes Spiel. Da es aber einen Fluss namens Nil gibt und auch Pharaonen lebten, ist der Hintergrund so abtrakt nicht. Um nicht zu sagen: Gar nicht! Zudem kommt noch, dass das Thema des Spieles wiedereinmal so willkürlich gewählt wurde, dass es schon fast weh tut. Nachdem wir nun schon so viele Spiele gespielt haben, haut uns keines mehr um, das mit der heißen Nadel gestrickt erscheint.

So, genug gelästert. Aber es ist ja nicht an den Haaren herbeigezogen.
Horus ist ein durchschnittliches Spiel mit unterdurchschnittlicher Grafik. Die Mechanismen sind nicht neu und können auch nicht faszinieren. Dennoch ist es nicht schlecht, allerdings gibt es sooooooooooooooooooo viele bessere Spiele, dass man dieses ruhig im Regal stehen lassen kann. Wenn es dann für 5 Euro verramscht wird, kann man sich überlegen, es zu kaufen.

Sie sollten Horus kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Horus nicht kaufen, wenn Sie:
- ein großer Ägyptenfan sind, der auf einem Auge blind ist- sich ein wenig mit Spielen auskennen
- doch lieber auf beiden Augen blind sind- einen entwickelten Geschmack bei Farben und Grafiken haben
- noch kein durchschnittliches Spiel besitzen- das Spiel mehr als 5 Euro kostet
- nicht wissen, dass es auch noch andere Spiel gibt, die auch noch gut sind


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Kurzinfos

Horus

Gesamtbewertung

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Autor

H. Jean Vanaise

Verlag

Amigo

Erscheinungsjahr

2008

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 45 - 60 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 20 €

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