| Der Herr der Ringe - Die zwei TürmeDas Spiel zum zweiten Film"Macht sie nieder, die stinkenden Orks! Lasst sie Eure Klinge spüren!" Nach einiger Zeit artet das Spiel in "Metzeln, metzteln!"-Rufe aus. Es gibt so viele Orks zu eliminieren, man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Deswegen halten wir die Altersempfehlung auch für zu niedrig. 14 oder 16 sollte man schon sein, auch wenn im Endeffekt doch nur Pappcountern der Gar ausgemacht wird. Es geht aber um das Prinzip. Vielleicht haben die Orks ja auch Familien, die sie nach einem schweren Arbeitstag in Saurons Diensten besuchen möchten. Weiß man das? Nein, woher auch. DARÜBER redet ja niemand. Ein Tabuthema sozusagen.
Aber zurück zum Spiel. Es ist die Aufgabe der Spieler zu verhindern, dass die Orks von Isengart sich mit den Orks von Barad-Dûr verbünden. Das Spielfeld zeigt Mittelerde von Isengart über Helms Klamm, die Ebene von Rohan, Amon Hen bis Mordor. Im Süden ist Minas Tirith zu sehen, im Nordwesten der Wald von Fangorn. Das Feld ist in Quadrate aufgeteilt, fünf Quadrate umgeben sowohl Isengart als auch Barad-Dûr, am Anfang stehen hier Orks. Zu Beginn eines Zuges werden neue Orks auf dem Spielfeld platziert, entweder auf Mordors Seite oder auf der Seite von Isengart. Sobald die Orks eine Verbindung zwischen den beiden Türmen zu Stande bringen, verlieren die Spieler gemeinsam. Schaffen es die Spieler dieses so lange zu verhindern, bis die Ents ihre Wegstrecke zurückgelegt haben, gewinnen sie gemeinsam. Und der Gesamtgewinner ist derjenige, der am meisten Orks gemetzelt hat.
Wer an der Reihe ist, zieht zuerst Orks nach und spielt eine Heldenkarte, die einen Stärkewert besitzt (5 bis 9). Ein Feld ziehen kosten einen Punkt, einen Ork zu schlagen kostet derer zwei. Startet man auf einem Feld, das waagerecht oder senkrecht an eine Orkbrut angrenzt, gibt man gleich einen Punkt ab. Blöd läuft es, wenn man am Anfang des Zuges von vier Orks umstellt ist und nur 5er Karten auf der Hand hält.
So geht es dann reihum, Orks nachziehen, Helden spielen (Gandalf kann seinen treuen Freund, das Pferd Schattenfell, dazu nutzen auf ein beliebiges Feld des Spielplans zu springen), schauen, ob die Ents sich bewegen, wenn ja, Ereignis ziehen und zum Schluss neue Heldenkarte nachziehen.
Obwohl das Spiel eher simpel ist, hat es uns ganz gut gefallen. Es hat einen mittleren Schwierigkeitsgrad, es kann also durchaus passieren, dass die Spieler es nicht schaffen, die Orks von der Vereinigung abzuhalten. Im Spiel muss man schon mal gruppenorientiert spielen, damit die Guten gewinnen. Am Ende gewinnt aber nur ein Spieler, was scheinbar den Reiz auch ausmacht. Das ist der Punkt, den wir nicht so ganz nennen können: Warum wir das Spiel mochten. Bevor ich hier spekuliere, schreib ich lieber nichts. Wir können es nicht genau benennen.
Die Ork-Plättchen sind mit Fotos aus dem Film illustriert, die Heldenkarten mit Legolas, Gandalf, Gimli, Aragorn, Fârâmir und Èomer. Auf den Ereigniskarten, die gezogen werden, wenn sich die Ents bewegen, sind ebenso Bilder aus dem Film abgebildet.
Diese Filmbilder muten ein wenig komisch an, da in den meisten Spielen Grafiken zum Einsatz kommen (so auch im Herr der Ringe von Reiner Knizia). Da auch der Spielplan gezeichnet ist, muss man sich erst daran gewöhnen. Ansonsten ist das Material von gewohnt guter Kosmos-Qualität. Ein Spiel für Fans, aber auch für Ork-Hasser.
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KurzinfosDer Herr der Ringe - Die zwei TürmeGesamtbewertung AutorTM-Team (Klaus Teuber, Peter Neugebauer, Wolfgang Lüdtke, Reiner Müller, Fritz Gruber) VerlagKosmosErscheinungsjahr2002 Spieleranzahl2 - 4 Dauerca. 45 Min. Alterab 10 Jahren PreisNicht mehr erhältlich Besucher-WertungSie kennen Der Herr der Ringe - Die zwei Türme? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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