| Handelsfürsten Herren der MeereHandel im WandelEins vorne weg: Auch Axel, der eigentlich keine Reiner Knizia Spiele mag, da sie ihm zu gleich sind, war begeistert. Das ist eine durchaus interessante Information, da Axel sich selten eines Besseren belehren lässt, zumindest dann nicht, wenn er eine gute Meinung hat. In der Regel ist seine Meinung immer gut.
Das Spiel hat uns allen gefallen, weil es a) schnell zu erklären ist, b) sich nicht ewig hinzieht und c) auch noch interessant genug ist, es sehr oft zu spielen.
Wie so oft in Handelsspielen übernehmen die Spieler die Rolle von Händlerfamilien. Diese versuchen durch die geschickte Manipulation der Nachfrage ihre Waren zu den besten Preisen zu verkaufen. Im Spiel gibt es sechs Waren. Alle Spieler starten mit zwei Schiffen, auf denen jeweils ein Handelsstein liegt. Zu Anfang nehmen die Spieler sich reihum einen Stein und legen ihn auf ein Schiff. In der Mitte des Tisches liegen sechs Warenkarten offen aus. Diese bilden die Nachfrage. Verkaufe ich eine Ware von der 4 aufgedeckt in der Mitte liegen, bekomme ich pro Ware auf meinen Schiffen 4 Gold.
Wenn ich an der Reihe bin habe ich folgende Aktionen:
In Phase 1 kann ich einen meiner Warensteine mit einem aus dem Vorrat austauschen. Von jeder Farbe gibt es 5 Steine. Oder ich kaufe eine der Sonderkarten:
- Schiff, ich bekomme ein weiteres Schiff und sofort auch einen Warenstein meiner Wahl (10 Gold)
- Handelsabkommen, immer wenn ich Gold bekomme, bekomme ich zwei Gold mehr (11 Gold)
- Hafenarbeiter, am Anfang von Phase 1 darf ich zwei Warensteine austauschen (12 Gold)
- Kontor, am Ende von Phase 2 darf ich immer eine Warenkarte nachziehen, auch wenn ich mich für eine andere Aktion entscheide (8 Gold)
Sollte ich weder noch machen wollen, passe ich.
In Phase 2 kann ich nun die Nachfrage verändern. Ich kann bis zu sechs Karten einer Warengruppe spielen und damit die ausliegenden Karten verdecken. Spiele ich weniger als sechs, in der Regel hat man keine sechs gleichen, kann ich mir aussuchen, welche anderen Waren ich verdecke.
Das Ausspielen der Karten führt zu einer Wertung. Jeder Spieler, der Warensteine der gespielten Ware auf seinen Schiffen hat, bekommt, je nach Kartenanzahl, Gold aus der Bank.
Angenommen Burkhard spielt clever, haha. Es liegen zwei grüne Karten und er spielt zwei weitere. Da er über drei Schiffe mit 2 grünen Steinen verfügt, bekommt er 8 Gold aus der Kasse. Sollte er einen Kontor sein Eigen nennen, bekäme er 10.
Aber nicht nur er bekommt Gold, es bekommen eben alle Spieler, die grüne Steine haben 4 Gold pro Stein.
Wenn man keine Karte ausspielen will, darf man stattdessen zwei Karten nehmen. Hat man einen Kontor, darf man so oder so eine Karte extra nehmen.
Am Ende gewinnt der Spieler, der das meiste Geld sammeln konnte. Das Spiel endet, sobald der Kartenstapel aufgebraucht ist, also ein Spieler keine zwei Karten mehr nachziehen kann (oder durch den Kontor seine eine Karte nicht bekommt).
Handelsfürsten ist ein schnelles und wirklich überraschend gutes Spiel. Es hat zwar auch seine Glücksmomente, aber mit ein wenig Taktik kann ich schon gutes Geld machen. So ist es wichtig weitere Schiffe zu bekommen oder auch den Hafenarbeiter, damit ich schneller auf einen Umschwung in der Nachfrage reagieren kann.
Da die Sonderkarten begrenzt sind muss ich mich früh für einen Weg entscheiden, vielleicht gibt es die gewünschte Karte später nicht mehr. Das Handelsabkommen bringt sein volles Potenzial natürlich nur, wenn man es recht früh kauft. Der Hafenarbeiter lohnt sich eigentlich erst bei mehr als drei Schiffen so richtig.
Insgesamt ein gutes und durchdachtes kurzweiliges Spiel. Es bringt Spaß und das ist doch die Hauptsache. Wenn dann auch noch schicke Grafiken auf den Karten zu sehen sind, dann ist es gleich nochmal so schön.
Sie sollten Handelsfürsten Herren der Meere kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Handelsfürsten Herren der Meere nicht kaufen, wenn Sie: | - gerne schnelle Handelsspiele spielen | - schwere Kost bevorzugen | - Kniziaspiele nicht mögen, ihm aber mal eine Chance geben wollen | - Handelsspiele ohne Brett und Karte nicht spielen | - mal wieder einen anderen Absacker für einen netten Spieleabend suchen | - Handelsspiele, die nicht mindestens 3 Stunden dauern nicht mal anschauen | | | | | | |
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KurzinfosHandelsfürsten Herren der MeereGesamtbewertung AutorReiner Knizia VerlagPegasus SpieleErscheinungsjahr2007 Spieleranzahl2 - 4 Dauerca. 30 - 45 Min. Alterab 12 Jahren Preisca. 12 € Besucher-WertungSie kennen Handelsfürsten Herren der Meere? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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