| Die HändlerDen Wagen vollgeladenLange habe ich überlegt, wie ich diese Spielrezension anfangen soll. Irgendwie ist es für "Die Händler" besonders schwer, einen guten Anfang zu finden. Nicht, weil das Spiel schlecht wäre, ganz im Gegenteil, uns gefiel es sehr gut. Aber wie erkläre ich den Spielmechanismus am einfachsten, ohne das Spiel vor den Augen meiner Leser? Es ist kein kompliziertes Spiel, eher komplex, aber ohne Anschauungsmaterial schwer zu beschreiben. Ich fang einfach mal an. Stoppen Sie mich, wenn Sie etwas nicht verstehen.
Das Spiel ist im Mittelalter lokalisiert. Sie, der Spieler, übernehmen ein Handelshaus und wollen in der sozialen Hierachie schnell nach ganz oben steigen. Dazu benötigen Sie Geld, viel Geld. Dieses bekommen Sie durch Handel (daher der Titel). Es gibt sechs Waren, die man in sechs Städten verkaufen kann. Nicht jede Ware lässt sich allerdings in jeder Stadt umschlagen. Desweiteren ist deren Anzahl begrenzt, es gibt nur neun je Farbe. Um etwas verkaufen zu können, müssen Sie a) es erstmal kaufen und b) es an den Ort schaffen, an dem es eine Nachfrage dafür gibt. Auf den mittelalterlichen Straßen fahren aber nur drei Wagen hin und her, auf die pro Spieler nur drei Waren geladen werden dürfen. Und dann noch stets nur die, die auch der Lademeister selbst auflädt. Außerdem verlangt dieser Halsabschneider auch noch Fahrtgeld. Jetzt muss sich der Verkauf auch schon lohnen. Die Preise der Waren variieren in jeder Runde. Geheim können die Spieler jeweils eine Ware rauf-/runtersetzen. Schnell kann das eben noch teure Salz zum Ladenhüter werden. Zwar kann ich auch Waren im Kontor lagern, aber meistens benötige ich das Geld sofort, um entweder Prestige zu kaufen, oder selber Lademeister zu werden. Das Spiel endet nach sechs, sieben oder acht Wagenankünften. Wer es dann bis zum Ratsherrn geschafft hat, gewinnt.
Neben dieser groben Übersicht bietet das Spiel noch viele weitere Details, die hier den Rahmen sprengen würden. "Die Händler" bietet alles, wass man sich von einem Brettspiel wünschen kann: Material aus Holz, sehr detaillierte Regeln und ein schönes Spielbrett.
Einziges Manko: Wer beim Verkauf viel verdient, wird eher Lademeister. Dieses Amt ist spielentscheidend. Dem Lademeister sind die anderen Spieler auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Und wenn Dirk dann auch noch eine dicke Lippe riskiert, dann gibt es plötzlich keinen Platz mehr auf dem Wagen. So einfach ist das.
|
KurzinfosDie HändlerGesamtbewertung AutorWolfgang Kramer, Richard Ulrich VerlagQueen GamesErscheinungsjahr1999 Spieleranzahl2 - 4 Dauerca. 60 - 120 Min. Alterab 10 Jahren PreisNicht mehr erhältlich AuszeichnungenDeutscher Spielepreis 2005 - 5. Platz Besucher-WertungSie kennen Die Händler? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
Error connecting to mysql |
|