Geschenkt

Geschenkt - Kartenspiel von Thorsten Gimmler

...ist noch zu teuer!

Manche Dinge sind so unbrauchbar oder überflüssig, dass man sie nicht einmal geschenkt haben möchte. So ähnlich geht es bei "Geschenkt" zu. Hier sind es Karten, die so unattraktiv sind, dass man sie nicht mal geschenkt haben möchte.
Die Karten von 3-35 werden gemischt und neun aussortiert. Jeder Spieler bekommt 11 Chips und der Startspieler deckt die oberste Karte des Stapels auf. Nun muss er sich entscheiden: Entweder nimmt er die Karte und legt sie vor sich als Minuspunkte aus, oder er legt einen Chip auf die Karte und sein linker Nachbar ist an der Reihe. Für ihn gilt das Selbe: Nehmen oder Chip abgeben. Irgendwann kann oder will niemand mehr einen Chip legen, dieser Spieler nimmt alle darauf liegenden Chips an sich und deckt dann die oberste Karte wieder auf. Nun noch ein kleiner Clou: wenn ich eine Serie ausliegen habe, zwei Karten sind schon eine Serie, dann zählt nur noch die niedrigste Karte als minus. 31, 32 und 33 zählen also nur 31 Punkte. Habe ich aber 31, 32 und 34, so ergeben sich 65 Minuspunkte. Jeder Chip, den man am Ende noch auf der Hand hat, zählt einen Pluspunkt. Wer am wenigsten Punkte vor sich liegen hat, gewinnt.
Das Spiel hat einen ganz eigenen Reiz: Karten, die in meine Serien passen, kann ich ruhig nehmen, da sie mir ja nicht schaden, besonders niedrigere Karten nehme ich ja gerne. Aber auch Karten, die höher in der Reihe sind kann ich ohne Bedenken nehmen, da sie ja nichts zählen. Man sollte allerdings nicht zu gierig sein, da eventuell ein Spieler keine Chips mehr auf der Hand hat und so die Karte nehmen muss. Es ist wirklich wichtig seine Chips geheim zu halten, da sonst Berechnungen angestellt werden könnten, wer wann welche Karte nehmen muss und wie oft ich die Karte weiterschieben kann bis ich ordentlich viele Chips einkassieren kann.

"Geschenkt" hat uns sehr viel Spaß gemacht. Man kann mehrere Runden spielen und aufschreiben oder nur eine Runde und sich danach an "größere" Spiele heranwagen. Das Abwägen ob man eine Karte nehmen oder lieber einen Chip abgeben sollte, macht jede Runde interessant. Das Spiel ist schnell, die Runden dauern nicht lange und es kommt keine Langeweile auf. "Geschenkt" ist ein kurzes, schnelles, interessantes und lustiges Spiel. Die Regeln sind sehr schnell erklärt, genauso schnell verstanden und auch verinnerlicht. Das Material ist gut, die Zahlen gut zu erkennen und die Chips aus festem Plastik. Interaktion gibt es zwar nur begrenzt, entweder schnappe ich mir eine Karte, die einem anderen helfen könnte, oder man legt einen Chip. Glück und Taktik halten sich die Waage, da es in erster Linie auf die Aktionen der anderen Spieler ankommt.
Ein empfehlenswertes Spiel zum Einleiten oder Ausklingen eines langen Spieleabends.



Strategie / Taktik
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Kurzinfos

Geschenkt

Gesamtbewertung

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Autor

Thorsten Gimmler

Verlag

Amigo

Erscheinungsjahr

2004

Spieleranzahl

3 - 5

Dauer

ca. 20 Min.

Alter

ab 8 Jahren

Preis

ca. 6 €

Auszeichnungen

Spiel des Jahres 2005 - Empfehlungsliste
à la carte: Kartenspielpreis der Zeitschrift Fairplay 2005 - 2. Platz

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