Frischfleisch

Friss oder stirb!

Nach einem Flugzeugabsturz in der Wüste haben sich sechs Grüppchen gebildet. Jede ist auf der verzweifelten Suche nach Essbarem. Schlangen, Skorpione und Geckos sind schnell gefangen. Gebraten und verspeist. Aber das reicht bei weitem nicht, um 36 Personen zu ernähren. Da muss etwas Frischfleisch her. Nach einigen Tagen in dieser unwirtlichen Gegend sehen die Figuren der anderen Mitspieler immer appetitlicher aus. So eine saftige Wade oder ein leckerer Unterarm sollte es schon sein. Aber wer ist ein gutes Opfer? Der kleine Professor von Dirk, oder der Sonnenbrand geplagte Tourist von Immo? Lecker sehen sie beide aus, aber wen kann mein Grufti leichter überwältigen? Wer hat weniger Kampfchips auf der Hand, Immo oder Dirk? Ich entscheide mich dann doch für den Touristen, da ist mehr dran und ich kann mich daran erinnern, dass Immo nicht mehr so viele Kampfchips über hat.

Bei Frischfleisch geht es darum seine Gruppe von sechs Personen vier Runden durch zu füttern. Da es leider nicht genügend Futter gibt, um alle 36 vier Runden lang satt zu bekommen, müssen die Figuren untereinander das Recht des Stärkeren anwenden. Friss oder stirb. Fressen oder gefressen werden gilt hier im wahrsten Sinne des Wortes. Das Spiel gliedert sich in vier Runden a drei Phasen. In der ersten Phase bewegen sich die Spieler reihum ihre Figuren. Man kann den Platz einer eigenen Figur mit dem einer fremden Figur tauschen, dann werden beide aufgedeckt. So sichert man den Platz seiner Figur, da aufgedeckte nicht mehr bewegt werden dürfen. Dies kann sehr wichtig sein, da Figuren, die an einer Oase angrenzen, 2 Essenseinheiten bekommt. Die Felder auf dem Spielbrett, die nicht durch Figurensteine belegt sind, werden mit x-Plättchen besetzt. Darunter können sich Essenseinheiten, Wege oder Schätze verbergen.
In der zweiten Phase wird gekämpft oder aufgedeckte Futterchips eingesammelt. Die sechs Figuren benötigen unterschiedlich viele Futterchips, die kleinen einen, die mittleren zwei und die großen drei. Wer nun also noch nicht alle satt bekommen hat, muss entweder eine fremde Figur verspeisen, oder eine aus der eigenen Gruppe opfern. Jede Figur hat einen Nähr- und einen Siegpunktwert. Die kleinen sättigen zwar nicht so sehr, aber bringen, wenn sie überleben, viele Punkte. Die Großen sind stark, sehr füllend aber bringen nicht ganz so viele Punkte. Kommt es zum Kampf, addiert jeder Teilnehmer die Stärke seiner Figur und die geheim eingesetzten Kampfchips. Der Stärkere darf futtern.

Frischfleisch hat eine sehr blutrünstige Thematik, bringt aber Spaß. Sich sein nächsten Opfer aus zu suchen ist zwar irgendwie morbide, hat aber durchaus heitere Seiten. Dirk war der einzige, der nie angreifen durfte, seine Leute waren immer satt. Er hatte sogar Essen übrig und war damit ein gern gesehenes Ziel, da er uns auch auszahlen konnte um einen Kampf zu vermeiden.

Frischfleisch muss man öfter spielen, damit es seinen Spaß entfalten kann. Unser ersten Spiel war noch nicht das gelbe vom Ei. Leider ist die Anleitung nicht zu ausführlich und ein wenig holprig formuliert, aber halb so schlimm, wir konnten uns einigen.

Strategie / Taktik			Spiel suchen bei
Glück / Zufall
Interaktion
Anleitung / Material
Spielspaß			Buy Game on
Preis / Leistung