Feenbalz

Feenbalz - Kartenspiel, Bluffspiel von Gerd Deininger und Andreas Michaelis

Pokern mit allerhand drumherum

Karten aufnehmen bzw. eintauschen und irgendwann die beste "Sammlung" vorweisen k�nnen - diese vom Pokern und von "Adel verpflichtet" bekannte Idee nimmt Feenbalz auf, modifiziert sie und garniert sie mit etlichen weiteren Elementen sowie einer teils vorab erz�hlten, teils in die Spielregel eingewobenen Story.

Eins der weitergehenden Elemente: Wenn jemand behauptet, eine bessere Sammlung als die �brigen vorweisen zu k�nnen, und sich alle SpielerInnen erkl�rt haben, ob sie mitbieten oder sich heraushalten, werden zun�chst die Sammlungen und danach vom Feenstapel die oberste Karte aufgedeckt. Auf dieser gibt die nun sichtbare Fee kund und zu wissen, welche Sammlungsgegenst�nde ihr besonders zusagen, welche gar nicht, und welche Farbe sie bevorzugt. Wenn zum Beispiel Holger mit vier K�fern zu beeindrucken versucht und eigentlich damit die wertvollste Sammlung zeigt, kann er das Pech haben, dass die Fee K�fer nicht mag und Kirstins eigentlich zweitplatzierte Sammlung dreier gr�ner Karten das Rennen macht, wenn diese Fee Gr�n als Lieblingsfarbe hat.

Das Spiel endet, sobald eine Spielerin auf diese Weise ihre f�nfte Feenkarte gewinnt - oder um es mit den Begriffen der Spielregel zu sagen, erfolgreich mit einer beeindruckenden Sammlung gebalzt und das Herz einer Fee gewonnen hat. Die Spielregel wartet mit einigen Beispielen auf, die manche etwas holprig formulierte Passage erhellen. Dennoch blieb beim Probespielen die eine oder andere Spezialfrage unbeantwortet.

Damit niemand eine zu m�chtige Kartenhand bekommt, ist die Handkartenanzahl auf 9 begrenzt. Wer mehr erh�lt, sucht sich eine MitspielerIn aus, die verdeckt eine Karte zieht und ihrer Kartenhand einverleibt.

Karten erhalten geht auf drei Arten: Die langweiligste: Wer dran ist zieht zwei vom Nachziehstapel und signalisiert damit, dass nun die n�chste MitspielerIn dran ist. Die einfachste: M�chte jemand an einer angesagten Balz - also dem Zeigen einer m�glichst beeindruckenden Sammlung - nicht mitwirken, zieht er vom Nachziehstapel eine Karte. Die raffinierteste und einzig herausfordernde: Es liegen st�ndig f�nf Karten aus. Wer dran ist, kann eine gelbe Karte auf den Ablagestapel legen und sich aus der Auslage alle gelben Karten nehmen. Oder eine Blume ablegen und sich alle ausliegenden Blumenkarten nehmen. Oder eine Karte mit dem Wert 3 ablegen und sich alle ausliegen 3er-Karten nehmen - was sich besonders anbietet, wenn Hufeisen-Karten ausliegen, denn Hufeisen k�nnen beim Balzen als Joker eingesetzt werden.

Noch etwas unterscheidet Feenbalz von entfernt verwandten Spielen: Nachdem alle ihre Sammlungen pr�sentiert haben und auch die Feenkarte sichtbar ist, d�rfen alle ihre Sammlungen einmalig um eine beliebige Anzahl weiterer Karten erg�nzen. Im obigen Beispiel: Kirstins gr�ne Karten bieten eine Punktesumme von 8, weil Gr�n die Lieblingsfarbe der Fee ist, werden daraus 12. Sie entscheidet sich, ihre Sammlung nicht mehr zu vergr��ern, aber Erik f�gt seiner eigentlich drittplatzierten Sammlung aus der Hand noch drei weitere Karten hinzu, kommt auf 14 Punkte und erh�lt die Feen-Karte.

Raffiniert wird es durch besonders erfolgreiches Balzen. Die Spielregel sieht daf�r sechs Konstellationen vor. Zum Beispiel 10 Punkte mehr als jede andere am Balzen teilnehmende SpielerIn oder eine Balz oder jede Konkurrenz oder eine nur aus Hufeisen-Karten bestehende Sammlung. In diesen seltenen F�llen k�nnen die Herzen zweier oder sogar dreier Feen auf einmal erobert werden.

Richtig schade ist es, wenn nach dem Pr�sentieren der Sammlungen die Schwarze Fee aufgedeckt wird: Sie l�sst sich vom Balzgehabe nicht beeindrucken, und alle Sammlungen kommen erfolglos auf den Ablagestapel.

F�r Abwechslung ist also gesorgt, und wenn der Spielmechanismus nach dem Studium der - manche erst nach dem dritten Lesen verstanden Passage umfassenden - Spielregel zur Routine geworden ist, l�uft Feenbalz recht rund, wenngleich sich der Unterhaltungswert in Grenzen h�lt. Zu diesem eher m��igen Eindruck tr�gt auch bei, dass die Grafik mit einem Vorurteil aufr�umt: Die Gestalten wirken nicht wirklich attraktiv.

Sie sollten Feenbalz kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Feenbalz nicht kaufen, wenn Sie:
- Spiele mit Themen aus dem Bereich der Phantasie zu sch�tzen wissen- durchgehend leicht eing�ngig formulierte Spielregeln bevorzugen
- Freude am Zusammenstellen von Sammlungen empfinden- es zu sch�tzen wissen, dass eine - zumindest f�r die meisten Erwachsenen - eigentlich unn�tige Story am Beginn der Spielregeln steht und somit ignoriert werden kann, statt dass sie im Rahmen der Spielregel-Details mehrmals weitergesponnen wird
- �berwiegend mit aufmerksam Menschen spielen, die selbstst�ndig mitbekommen, dass ihre VorspielerIn durch das Ziehen vom Nachziehkartenstapel das Ende ihres Zuges signalisiert, und nicht fragen brauchen "bin ich dran?"- zumindest erkl�rt haben m�chten, warum dargestellte Wesen eher absto�ende Gesichtsz�ge tragen
- Bl�mchen, Muscheln, Steine, K�fer, Federn und Pilze als Sammelgegenst�nde zu sehr an Kinderspiele erinnern


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Kurzinfos

Feenbalz

Gesamtbewertung

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Autor

Gerd Deininger und Andreas Michaelis

Verlag

Drachenland-Verlag

Erscheinungsjahr

2004

Spieleranzahl

3 - 6

Dauer

ca. 45 - 60 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 8 €

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