| FangfrischNormalerweise muss man morgens sehr früh aufstehen, wenn man über den Hamburger Fischmarkt schlendern will. Fangfrisch bringt Ihnen dieses Flair ein wenig nach Hause, wenn auch ohne den Fischgeruch. Je nach Mitspieler gibt es aber auch hier etwas auf die Ohren (akustisch).
Das Spiel ist sehr schnell erklärt: Die Spieler ersteigern Fisch, lagern ihn und verkaufen ihn. Wer am Ende das meiste Geld hat, gewinnt. Das war natürlich nur die halbe Wahrheit, denn sonst wäre das Spiel nicht sehr interessant. Jeder Spieler startet mit 30 Euro und einem Tableau, auf dem er seinen Fisch lagern kann. Es gibt drei Ablageplätze: zwei unter freiem Himmel und einen auf Eis. Daneben befindet sich noch ein Müllbehälter, in den der nicht verkaufte Fisch wandert.
Ein Spieler beginnt als Auktionator. Nachdem die Karten wie in der Regel vorbereitet wurden, Spielendekarte unter die letzten 5, Spielendephase als 15te von unten, deckt er die erste Karte auf und preist den Fisch an: „Aale, lecker lecker Aale!! LECKER AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAALE!!!“.
Da man immer alle aufgedeckten Karten für 10 Euro kauft, wird niemand schon nach einer Karte „Hier!“ schreien und auf die Tischglocke in der Mitte schlagen. Also kommen noch eine Flunder, ein Hai und 2 weitere Aale dazu, bis ein Spieler zuschlägt. Der Auktionator bekommt pro versteigerter Karte einen Euro. Nun muss der Ersteigerer seinen Fisch auf die drei Kisten verteilen. Den Fisch, den er auf Eis legt, kann ihm weder jemand klauen, noch muss er in die Tonne, wenn jemand den gleichen Fisch verkauft. Bin ich als Auktionator an der Reihe, kann ich soviel Fisch verkaufen, wie ich will. Dafür bekomme ich Euros, je mehr Fische einer Sorte, desto mehr Geld; allerdings ist bei 10 Fischen Schluss. Verkaufe ich zum Beispiel meine Aale, müssen alle Spieler, die ihre Aale nicht auf Eis liegen haben, diese in die Tonne schmeißen. Jeder Fisch, der in der Tonne liegt, zählt am Ende einen Euro weniger. Eine Karte mit einer „3“ also 3 Euro. Neben den normalen Fischkarten gibt es noch zwei Sonderkarten, die normal mit versteigert werden: Den Fischdieb und die Karte Dosenfisch. Mit dem Fischdieb darf ich mir eine Karte bei einem anderen Spieler klauen, es muss aber die obenliegende sein. Zu Dosenfisch werden zwei der im Müll liegenden Fischkarten verarbeitet. Diese Idee hat uns besonders gefallen, nach Gammelfleisch und Salmonellen in Eiern, nun auch noch der überfällige Fisch in der Dose.
Das Spiel erinnert ein wenig an Bohnanza; nur werden hier die Fische entsorgt, die ein anderer Spieler verkaufte. Das Herzstück des Spiels ist das Ersteigern. Wer stets zu lange zögert, wird wenig bis nichts ersteigern. Andersherum kann es aber auch gefährlich werden, wenn ein Spieler vor mir an der Reihe ist und einen einzigen Aal mit der Auslage zusammen kauft, diesen in seiner Runde als Auktionator verkauft, dann bin ich meine Aale, die nicht auf Eis liegen, los. So muss jeder stets den Überblick behalten und vielleicht auch mal etwas ersteigern, das kein Schnäppchen ist, nur um seine Auslage zu sichern. Lassen die Mitspieler einen besonders oft gewähren, zieht er finanziell schnell davon. Allerdings sollte man sich auch nicht so schnell monetär verausgaben, sonst kann man nichts mehr ersteigern und ist darauf angewiesen, wie viele Karten die anderen Spieler bei einem selbst ersteigern, damit wieder Geld in die Kasse kommt.
Nervig an dem Spiel können die Spieler selbst sein, wenn sie auch nach mehreren Runden nicht aufhören die erste oder zweite Karte über Gebühr anzupreisen. Es passiert eigentlich nie, dass zwei Karten gekauft werden, da sie ja 10 Euro kosten und es eher unwahrscheinlich ist, dass sie diese Summe auch einbringen.
Fangfrisch ist ein lustiges schnelles Spiel für die ganze Familie. Die Umsetzung passt gut zu dem Thema, besonders die Glocke ist eine schöne Idee, auch wenn oft so schnell und hart darauf eingeschlagen wird, dass sie ihre eigentliche Bestimmung, ein „Ping!“ zu äußern, selten erfüllen kann.
Neben den Fischen und Meerestieren gibt es noch Jokerkarten, die an jeden Fisch angelegt werden können, daher der Name . Viel mehr gibt es zu dem Spiel nicht zu sagen, außer, dass Sie beim Verlesen oder Erklären der Regel ruhig einen hanseatischen Akzent an den Tag legen können, was zum Flair beiträgt und auch die Mitspieler erheitert.
Sie sollten Fangfrisch kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Fangfrisch nicht kaufen, wenn Sie: | - gerne Versteigerungspiele spielen | - Versteigerungspiele nicht so sehr mögen | - im richtigen Moment zuschlagen können | - oft viel zu lange warten | - gerne Fisch essen | - sich einfach nicht entscheiden können | - von der Küste kommen | - ein unverbesserliches Landei sind | | - niemandem auf die Glocke schlagen wollen | | |
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KurzinfosFangfrischGesamtbewertung AutorAndreas Pelikan VerlagQueen GamesErscheinungsjahr2007 Spieleranzahl3 - 5 Dauerca. 20 - 30 Min. Alterab 8 Jahren Preisca. 16 € Besucher-WertungSie kennen Fangfrisch? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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