Einfach Genial - Das Würfelspiel

Würfeln, zocken, gewinnen!

Einfach genial, wie Herr Knizia immer wieder auf neue Ideen kommt, um seine alten weiter im Gespräch zu halten. Dieses Mal hat er sich aber selbst übertroffen: Einfach Genial - Das Würfelspiel kann nicht noch einfacher werden. Wir sind am Limit angelangt, das sowieso schon mit anderen Titeln hart gedehnt worden war. Nun ist aber Schicht. Einfacher geht es einfach nicht.

Dabei bringt das Spiel auf seine ganz eigene Art schon Spaß. Zumindest, wenn man als Spieler ein wenig bereit ist, alles Taktische, Strategische und Vorausschauende Denken einfach mal sein zu lassen und dafür lieber mal ein wenig zockt, blufft und sich auch hin und wieder verzockt.
Je nach Spieleranzahl haben die Spieler unterschiedlich viele Würfel zur Verfügung. In unseren Runden waren das immer 2, dann wir spielten zu viert. Neben dieser recht kümmerlichen Ausstattung bekommen alle Spieler noch einen kleinen Zettel, auf dem sie ihre Würfe notieren können, vorausgesetzt, der Gastgeber versorgt alle mit Stiften.
Bevor der jüngste Spieler nun beginnt, werfen die anderen Spieler ihre zwei Würfel. Nun ist der Startspieler an der Reihe. Er würfelt und vergleicht sein Ergebnis mit den ausliegenden Würfeln. Für jede Übereinstimmung, darf er, wenn er seinen Zug schon beenden will, ein Symbol auf seinem Zettel streichen; dies sind übrigens die altbekannten aus den anderen Einfach Genial Spielen. Ist er mit seinem Wurf nicht zufrieden, oder zu gierig, oder beides, darf er bis zu zweimal neuwürfeln, aber immer beide Würfel. Das Ergebnis nach dem dritten Wurf muss er aber akzeptieren.
Danach ist der linke Spieler an der Reihe. So geht es immer weiter, bis ein Spieler alle Symbole durchgestrichen hat. Jetzt fragen Sie natürlich: Wie, das war es schon? Kein Kniff, keine Sonderregeln? Einfach nur würfeln? Ja und nein. Mann muss bei allen sechs Symbolen die ersten vier Felder durchgestrichen haben, damit man zu den jeweils nächsten drei gelangt. Dies wiederholt sich nun mit jeweils drei Feldern, bis man das letzte Feld erreicht. Das ist streng genommen kein Kniff und auch kein Trick, es macht das Spiel auch nicht deutlich strategischer, länger oder kürzer. Die einzigen Kniffe, die uns aufgefallen sind, sind die Temperamente der Spieler. Der eine will nicht, dass die anderen von seinen geworfenen Sonnen profitieren, also nimmt er selbst keine Sonnen und würfelt erneut. Dem anderen ist das egal, er sieht nur, dass er vorankommen will.
Es gibt dann doch noch eine Sonderregel, die ich in der ganzen Aufregung vergessen hatte: Würfelt man einen Pasch, darf man ein beliebiges Symbol durchstreichen. Egal welches, solange es regelkonform ist. Das ist doch was, oder? Genau.

Einfach Genial - Das Würfelspiel kann minimaler nicht sein. Dennoch kann es Spaß generieren, wenn man dumme Vorschläge macht, den anderen immer in ihre Würfe reinredet und sich königlich amüsiert, wenn ein anderer Spieler mal wieder zu gierig war und leer ausgeht. Das alles kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sich recht eng an Kniffel und andere sehr einfache Spiele orientiert hat und eigentlich nichts Neues auf den Tisch liefert.

Als Absacker okay, aber kein Vergleich mit 6 nimm!, Sticheln, Zoff im Zoo oder auch Olé.

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