Druids

Die geheimnisvolle Macht der Gemmen

Wer nicht blufft, verliert!

Eigentlich ist Druids in erster Linie ein taktisches Bluffspiel. Aber wenn man mit der falschen Einstellung an das Spiel herangeht, dann wird es zu einem undurchschaubaren und langweiligen Glücksspiel.
Wie umschifft man nun diese Klippe? Zum einen sollte man das Spiel nicht zu zweit spielen, zum anderen am besten zu viert. Außerdem sollte man sich trauen frühzeitig zu werten und sich nicht zurückhalten ordentlich zu bluffen.

Worum geht es also? Nun, die Spieler übernehmen die Kontrolle über sechs Diener, die an verschiedenen mystischen Orten nach Edelsteinen suchen, die sie in Gemmen umwandeln. Auf dem Tisch liegen vier mystische Orte aus, die in der Mitte der Karte einen Edelstein zeigen. Die Spieler starten mit drei Dienern, diese können die Werte 1 bis 6 haben, und mit vier Edelsteinkarten. Wer an der Reihe ist spielt zwei Karten, aber keine zwei Diener. Diese kann er auch an unterschiedliche Orte anlegen. Diener kommen immer unter die Karte, Edelsteine über der Karte. Beide Sorten werden verdeckt angelegt. Wenn an einem Ort mindestens drei Karten liegen und eine davon ein Diener ist, kann man den Ort werten. Statt Karten zu legen wird also gewertet. Diese Wertung ist der Mittelpunkt des Spiels und wird durch die schlecht formulierte Regel unnötig schwer gemacht. Auch leidet genau dieser Teil des Spiels unter der Einstellung der Spieler.
Bei einer Wertung dreht man alle Karten um. Bei den Dienerkarten ist es wichtig die Reihenfolge des Ablegens beizubehalten. Nun werden alle Edelsteinekarten, die dem des mystischen Ortes entsprechen addiert. Der Diener mit der niedrigsten Zahl bekommt nun als erster Punkte. Dann folgen die Diener in aufsteigender Reihenfolge.
Dabei werden alle Punkte verteilt. Aber: Ist die Summe aller Edelsteine größer als der Wert des zuletzt gelegten Dieners, bekommt dieser alle Punkte. Aus den Regeln geht nun nicht hervor, ob die anderen Diener noch ihre Punkte bekommen, oder ob er nur die übrigen Punkte dazu bekommt. In unserem ersten Spiel haben wir das natürlich noch nicht so verinnerlicht, so dass es schon mal 25 Punkte für einen Spieler gab. Aber auch im zweiten Spiel kam es vor, dass man auf diese Weise 10 Punkte bekommen konnte. Da müssen alle Spieler mehr dran denken, dass sie eben öfter bluffen und nicht nur passende Karten an die Orte legen.
Da aber jeder in erster Linie an seine eigenen Pfründe denkt, kommt es immer wieder zu hohen Punktevergaben.
Nach seinem Zug zieht man zwei Karten nach, entweder nur Edelsteine und/oder Diener.

Sind alle bis auf einen Ort gewertet worden ist das Spiel zu Ende und wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Druids ist nach Sönkes Meinung ein gutes Taktikspiel, wir anderen sehen es eher als mittelmäßig und dass es leicht dazu neigt, langweilig zu werden, wenn nicht ordentlich geblufft wird.
Ohne zu Bluffen braucht man das Spiel gar nicht erst spielen.
Die Grafiken sind gut und auch die Qualität der Karten geht in Ordnung. Nach dem Spiel verschwinden die Karten in einer Papierschachtel allerdings mit Plastikeinleger, so dass die Schachtel nicht so schnell verknickt und die Karten nicht herausfallen. Das ist durchaus positiv zu bemerken.
Für ältere Spieler sicherlich besser geeignet, da diese auch mal etwas mehr Bluffen, während Kinder vielleicht mehr auf den eigenen Vorteil aus sind. Wobei Erwachsene das natürlich auch sind, es aber besser zu kaschieren wissen.

Strategie / Taktik
Glück / Zufall
Interaktion
Anleitung / Material
Spielspaß			Buy Game on
Preis / Leistung