DOG Royal

Jetzt wird zurückgebissen!

Mensch ärgere Dich nicht kennt ja eigentlich jeder und die, die es nicht kennen, lesen auch keine Rezensionen von anderen Spielen. Daher kann ich mir die Grundregeln des Spieles ersparen, denn wie schon bei DOG handelt es sich bei DOG Royal um eine Variante des Klassikers.
Neu ist allerdings die Royal Version. Bei dieser bekommen die vier Figuren eines jeden Spielers eine Sonderfunktion zugeteilt: Eine ist der König, die zweite der Ritter, dann folgt der Bürger und schließlich noch der Narr.
Bevor wir zu den Besonderheiten der Figuren kommen, man darf immer nur rangniedrigere Figuren überholen. Spielt man allerdings eine grüne Karte aus, darf man auch Figuren überholen, die im Rang über einem stehen. Dies gilt für alle Figuren, also auch die eigenen. Beim Schlagen ist die Regel nicht ganz so streng: Der König darf nur von anderen Königen geschlagen werden, ansonsten herrscht Gleichheit: Jeder darf jeden schlagen. Nur einen Sonderfall gilt es zu beachten: Wer auf einem Startfeld herumlungert, darf von jeder Figur geschlagen werden. Dies soll verhindern, dass das Startfeld von anderen Figuren blockiert werden kann.

Nun also die Eigenschaften: Der König ist nicht gerade der schnellste, deshalb darf man für ihn nur Karten spielen, die ihn 1 bis 7 Felder bewegen. Auf allen Karten, die er nicht nutzen kann, sieht man eine durchgestrichene Krone. Diese Fähigkeit fühlt sich eher wie ein Handicap an, was es auch sein soll, da der König sehr wichtig ist, da er ja nur von anderen Königen geschlagen werden kann.
Der Ritter kann sich über besetzte Startfelder hinweg bewegen. Normalerweise muss man anhalten und kann an einem Startfeld, das von einer Figur in der gleichen Farbe besetzt ist, nicht vorbeiziehen. Der Ritter aber darf das. Besetzen ist auch für ihn tabu, aber er kann hinwegziehen und so seine Runde fortsetzen. Aber auch für ihn gilt die Rangfolge. Außerdem darf er im Ziel über eigene Figuren hinwegziehen.
Der Bürger hat eigentlich keine Sonderfähigkeit, allerdings befinden sich vier Bürgerfelder auf dem Spielplan. Bürger können von einem Bürgerfeld zu dem nächsten freien Bürgerfeld "springen". Für alle anderen Figuren, die auf einem dieser Sonderfelder landen, heißt es immerhin "eine Karte ziehen".
Zum Schluss noch der Narr: Sein Nutzen ist sehr begrentz, ähnlich wie sein Humor. Er kann im Zielfeld bis zu zwei Felder verfallen lassen, was man ansonsten nicht darf, auch der Narr nicht.

Da DOG Royal ohne Würfel und stattdessen mit Karten gespielt wird, unterscheidet es sich dabei schon einmal von Mädn, hinzu kommen noch die Reichweiten, da die Karten es erlauben, bis zu 13 Felder vorzuziehen. Dieser Tatsache ist geschuldet, dass die Umlaufbahn ein wenig länger geworden ist, als im Original. Am besten spielt man das Spiel mit einer geraden Anzahl an Spielern, weil dann in Teams gespielt wird. Der Vorteil, ich muss mich vor weniger Feinden schützen und ist mein Partner fertig, kann er Karten für meine Figuren ausspielen. Ansonsten ist das Spiel natürlich ein wenig flotter als der Klassiker, den Spaß beim Schlagen hat man im gleichen Maße.

Wer DOG schon sein Eigen nennen kann, muss das neue sich nicht anschaffen; zwar sind die Ideen ganz nett, aber im Spiel machen sie dann weniger den Unterschied aus, als man sich das vorher gedacht hätte. Wer nun noch keines der beiden hat und gerne mal wieder eine lustige Partie Mädn spielen würde, kann sich getrost das neue DOG zulegen, da es ja das "Grundspiel" beinhaltet.

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