| DicerunEin verrücktes WürfelrennenWie so oft mit guten Ideen scheitert es an der Umsetzung. Die Idee des Spiels ist wirklich sehr gut, aber das was dabei raus gekommen ist, könnte besser sein. Wer allerdings seinen Gefallen an Glücksspielen hat, dem ist "Dicerun" zu empfehlen. Insgesamt war uns der Glücksfaktor einfach zu hoch. Es bringt zwar schon Spaß, aber der nimmt mit jeder Wertung ab. So hart wie es klingt soll es gar nicht sein. "Dicerun" bringt Spaß, kann aber nicht überzeugen.
Zu Anfang werden die 30 Würfel in 6 Farben geworfen, aber so, dass sie alle auf dem Tisch zu liegen kommen. Dann bekommt jeder Spieler 3 Aktionskarten und die vier Wertungen werden ungefähr im gleichen Abstand in die restlichen Aktionskarten eingemischt. Wer an der Reihe ist, darf eine Karte ausspielen und zieht dann eine nach. Es gibt folgende Aktionen: entweder darf man eine Farbkarte spielen, dann werden alle Würfel der Farbe nach vorne bewegt. Am Anfang setzt man die entsprechenden Würfel einfach ein paar Zentimeter weiter in eine Richtung von den anderen Würfeln weg. Wird eine Augenkarte gespielt, darf man die Würfel weitersetzen, die die gewünschte Anzahl an Augen zeigen. Das "?" steht für die Wahl, entweder Augen oder Farbe. Außerdem gibt es noch Karten, mit denen man die Position zweier benachbarter Würfelgruppen tauschen kann, oder auch die hinterste Gruppe an die zweite Stelle holen kann. Die "Extraplatz"-Karte schiebt ein weiteres Feld zwischen zwei Würfelgruppen. Man kann jede Karte auch nutzen, um eine Würfelgruppe neu zu werfen.
Jeder Spieler nimmt am Anfang ein verdeckt ausliegendes Ziel. Zum Beispiel zeigt das Plättchen eine 3 auf rotem Grund. Für jeden Würfel, der bei einer Wertung vorne liegt und rot ist oder eine 3 zeigt, bekommt man einen Punkt. Ist der Würfel rot und zeigt eine 3, dann gibt es zwei Punkte. Wer bei einer Wertung die meisten Punke erzielen konnte, erhält 3 Siegpunkte. Platz zwei geht mit 2 Punkten nach Hause und auch der dritte Platz geht nicht leer aus: 1 Punkt. Danach zieht man ein neues Ziel und versucht nun die entsprechenden Würfel nach vorne zu bringen. So kann es kommen, dass man nach einer guten Runde eine extrem schlechte macht. Auf diese Weise ist das Spiel nicht planbar, nach jeder Wertung fängt man bei Null an. Wer da gute Zielplättchen aufdeckt, hat bessere Karten. Ein weiterer Zufallsfaktor ist das erneute Werfen einer Würfelgruppe. Auf diese Weise kann die Arbeit einiger Runden schnell zu Nichte gemacht werden.
Wer also glückslastige Spiele mag, wird auch "Dicerun" mögen. Wer aber eher voraus plant und nicht einfach nur vor sich hinspielt, dem sei abgeraten; der Frustfaktor wäre zu groß. Es ist sicherlich ein schönes Spiel für die Kleineren (10 ist, wenn man es genau nimmt immer noch recht klein). Das Material ist gut, die Farben der 30 Würfel lassen sich gut unterscheiden, dennoch ist das Spiel mit 25 € recht teuer. Interaktion ist eigentlich nicht vorhanden, da man ja die Ziele der anderen nur erahnen kann. Außerdem hat man meist die falschen Karten auf der Hand und kann so nur versuchen irgendjemandem etwas kaputt zu machen. Es wäre schön, wenn es noch weitere Aktionskarten geben würde. Die Karten, mit denen man ganze Gruppen bewegen kann sind zwar gut gemeint, aber selten genug kann man sie auch wirklich sinnvoll einsetzen.
Auf der Webseite des Verlags gibt es inzwischen Zusatzkarten zum Ausdrucken.
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KurzinfosDicerunGesamtbewertung AutorSpartaco Albertarelli VerlagKidultGameErscheinungsjahr2002 Spieleranzahl2 - 6 Dauerca. 30 - 45 Min. Alterab 10 Jahren Preisca. 25 € Besucher-WertungSie kennen Dicerun? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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