Corruption

Corruption - Kartenspiel von Bruno Faidutti

Geld schmiert die Welt

Wen besteche ich denn heute? Welcher Auftrag soll's denn sein? Die Brücke oder eher das Denkmal? Hmm, das Denkmal bringt aber nur 100.000 $, die Brücke dagegen 900.000 $, die wird allerdings auch von allen Spielern heiß begehrt. Also lieber auf Sicherheit oder volles Risiko, mal sehen, was die anderen Spieler sich so wünschen.

"Corruption" entführt uns in die traurige Welt der Schiebereien, der Schubladen und heimlichen Treffen auf einem Autobahnparkplatz. Wer die besten Aufträge an Land zieht, gewinnt. Dazu hat jeder Spieler folgende Karten zur Verfügung: 1.000 $, 2.000 $, 4.000 $, 6.000, 8.000 $ und 10.000 $. Wer am Ende einer "Schmierrunde" das meiste Geld an einem Auftrag liegen hat, gewinnt diesen Bauauftrag. Neben den Geldkarten hat man noch Sonderkarten, die man im Gegensatz zu den Geldkarten nach einer Bietrunde nicht wieder bekommt. Die zwei Journalisten kann man einsetzen, um ein Gebot zu stornieren. Der Journalist hat die Bestechung aufgedeckt und das Geld hat keinen Einfluss mehr auf die Entscheidung. Der Richter kann einen Bauauftrag neu ausschreiben, die Gebote waren in dieser Runde umsonst. Und der Killer kann eine andere Sonderkarte eliminieren.
Geldkarten darf man sowohl unter einen bestimmten Auftrag legen oder quer über einen der drei Anbieter: Stadt, Land oder Landkreis. Insgesamt gibt es also sechs Aufträge, die offen ausliegen. Wer unter eine Karte legt, bietet nur für diesen einen Auftrag, legt man aber die Geldkarte quer über die Stadt zum Beispiel, darf man die Hälfte des Wertes auf einen der Aufträge vergeben. So kann man, wenn andere Spieler einem eine Geldkarte durch einen Journalisten wegnehmen, noch Geld nachschieben. Reihum spielen die Spieler 6 Karten aus, in der ersten Runde wird die erste Karte offen gespielt, in der zweiten Runde die ersten zwei, in der dritten… und in der vierten die vier ersten. Danach wird von links nach rechts aufgelöst, wer am meisten für die Aufträge geboten hat. Wer nach vier Runden am meisten verdient hat, gewinnt.

"Corruption" ist ein Spiel, das eine gute Spielidee und ein gutes System mit überholter Grafik verbindet. Die Grafik soll an die 30er Jahre erinnern, aber leider wirkt sie altbacken und angestaubt. Es gilt aber immer gut zu überlegen, ob und wie viel ich für einen Auftrag biete. Meist gehen die billigen Aufträge auch billig über den Ladentisch, aber manchmal wird auch eine Grundschule teurer vergeben, als man meinen sollte. Konzentriere ich mich nun eher auf die billigen, sichereren Aufträge oder soll ich bei den großen Aufträgen mitbieten? Hier hilft nur Abwägen. Insgesamt aber gewinnt, wer auch ein bisschen Glück hat. Unter den Varianten gibt es noch das Adressbuch: Wer das spielt, darf eine verdeckte Karte offen ausspielen.
Als Einstimmung oder als Ausklang ist "Corruption" aber gut geeignet.



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Kurzinfos

Corruption

Gesamtbewertung

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Autor

Bruno Faidutti

Verlag

Eurogames Descartes

Erscheinungsjahr

2000

Spieleranzahl

3 - 7

Dauer

ca. 30 Min.

Alter

ab 12 Jahren

Preis

ca. 12 €

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