| CondottiereEin Strategiespiel im Italien der RenaissanceItalien ist zerrissen. Jeder kleine Feldherr und Fürst will etwas von dem Kuchen abhaben. So auch wir fünf abgebrühten Strategen. Mit einer Handvoll Karten bewaffnet machen wir uns daran, vier Regionen (bei drei Spielern fünf) zu einer großen zu vereinen. Wer dieses große Ziel erreicht, hat nicht nur gewonnen, er kann sich auch Duce oder Doge oder Immo nennen.
Jeder Spieler erhält zehn Kampfkarten, auf denen verschieden starke Armeen abgebildet sind. Dazu gibt es noch Sonderkarten: die Heldin, mit Kampfwert zehn, den Trommler, der die Moral der Truppen hebt, die Karte Übergabe, die den Kampf sofort beendet, Winter, der alle Karten auf den Wert 1 reduziert, den Bischof, der interveniert und den Kampf beendet und die Vogelscheuche, die als Bluffkarte dient. Reihum spielen die Condottiere je eine Karte. Dies wird so oft wiederholt, bis nur noch einer nicht gepasst hat. Der Gewinner erhält die Region und bestimmt den nächsten Konfliktort. Eine Runde geht solange, bis nur noch ein Spieler Karten auf der Hand hält. Im Spiel sieht das dann so aus: Sylvia entscheidet sich, in Bologna eine Belagerung durchzuführen. Sie liegt eine Söldnerkarte mit dem Wert 3 aus. Dirk, der bisher ein wenig Pech hatte, legt eine 5 aus. Jan passt für diesen Kampf, da Bologna nicht in der Nähe seiner anderen Ländereien liegt. Immo ist sehr an dieser Region interessiert und legt eine 10. Ich halte mich aus den gleichen Gründen wie Jan aus der Schlacht heraus. Reihum spielen die drei nun ihre Kampfkarten aus. Dirk, der sieht, dass er auch hier keinen Stich machen kann, legt seine Vogelscheuchenkarten aus und nimmt dafür seine gespielten Söldnerkarten wieder auf die Hand. So hat er den Kampf mitaufgehitzt, ohne Verluste zu haben. Immo und Sylvia sind noch im Rennen. Als alles schon sehr nach einer Niederlage der Immoschen Truppen aussieht, zaubert er einen Trommler aus seiner Hand, der mal eben den Wert der Armee verdoppelt. So hat er Bologna erobert, Sylvia große Verluste zugefügt und sich selbst für die nächsten zwei Schlachen aufs Abstellgleis gestellt, da er selber auch nicht mehr viele Karten hat.
Strategie und Taktik zeichnen Condottiere aus. Der einzige Glücksfaktor ist das Austeilen der Karten, bei dem Dirk des Öfteren den Kürzeren gezogen hat und Immo von Fortuna angelächelt wurde. Aber beim nächsten Spiel sieht das schon wieder ganz anders aus... Sie sollten Condottiere kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Condottiere nicht kaufen, wenn Sie: | - ein reinrassiges Strategiespiel mit etwas Bluffen suchen | - wirklich überhaupt kein Glück im Spiel haben wollen | - das Kartenverteilglück so sehen wie es ist: es trifft jeden | - das Thema Italien doof finden | - einen interessanten Mechanismus mit stimmiger Grafik wünschen | - Taktikkartenspiele ablehnen | | | | | | |
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KurzinfosCondottiereGesamtbewertung AutorDominique Ehrhard, Duccio Vitale VerlagEurogames DescartesErscheinungsjahr1995 Spieleranzahl2 - 6 Dauerca. 70 Min. Alterab 12 Jahren PreisNicht mehr erhältlich AuszeichnungenSpiel des Jahres 1995 - Auswahlliste Besucher-WertungSie kennen Condottiere? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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