| Code OmegaDie rasante Codesuche!Als ich den Namen des Autoren las, dachte ich gleich an: Mathematiker. Dann kam der Gedanke, wie wohl der Vorname zu dem Nachnamen kam, oder umgekehrt.
Aber dass der Herr Mathematiker sein muss, steht außer Zweifel, wer sonst würde ein solches Spiel entwickeln?!
Auf den ersten Blick sieht Code Omega dem allseits beliebten und bekannten Ubongo sehr ähnlich. Jeder Spieler hat sein eigenes Tableau, und in der Mitte werden Punkte vergeben. Außerdem muss man etwas so anordnen, dass es passt. Das scheint nichts Neues zu sein. Auf den zweiten Blick hält sich zwar der erste Eindruck, aber da die Idee von Ubongo noch nicht in hundert anderen Spielen verbraucht wurde, gefällt uns auch Code Omega sehr gut. Einzig die Punktevergabe am Schluss konnte nicht alle zufriedenstellen.
Es gibt 32 Tafeln im Spiel, die, auch wie bei Ubongo, auf den zwei Seiten verschiedene Schwierigkeitsgrade haben. Auf der einen Seite brauche ich drei und auf der anderen Seite sind es vier Stäbchen, die ich richtig anordnen muss. Jeder Spieler bekommt, wieder wie bei Ubongo, einen Satz Stäbchen, in diesem Fall sind es 12. Sie unterscheiden sich in ihrer Farbe, in den Symbolen, die darauf gedruckt sind und in der Anordnung dieser Symbole (immer 2) auf dem Stäbchen. Je nach Würfelwurf (1-8) nehme ich mir unterschiedliche Stäbchen und versuche innerhalb der Zeit der Sanduhr diese so auf der Tafel anzuordnen, dass die Symbole in einer Reihe liegen und die gesamte Fläche, die abgedeckt werden soll, auch abgedeckt ist.
Wem dieses als Ersten gelingt, der darf mit vier Würfeln würfeln und die geworfenen Symbole auf der Punktetafel mit seinem Holzklötzchen nach vorne laufen. Der zweite wirft drei Würfel und der dritte zwei. Wer es noch schafft sein Rätsel zu lösen, darf noch einen Würfel werfen.
Auch wenn dieser Mechanismus anders aussieht als bei Ubongo, so ist er doch der gleiche. Auch hier kann der Spieler Glück haben, der nicht der schnellste war. Zwar wird der schnellste belohnt, er darf eben vier Würfel werfen, aber durch das Zufallselement der fünf verschiedenen Symbole, kann man gerade im fortgeschrittenen Spiel seinen Vorteil nicht immer nutzen. Der Joker erlaubt es zwar einen beliebigen Holzklotz vor zu setzen, aber auch den muss man erst einmal werfen.
Das Gemeine an Code Omega sind die vielen Möglichkeiten, die man hat die Stächen anzuordnen; oft habe ich das Gefühl, dass der eine Stab genau so liegen sollte, aber anders herum wäre eventuell besser. Da jeder Stab zwei verschiendene Seiten hat, gibt es pro Platz an den ich ihn legen könnte, vier Möglichkeiten. Bei drei Plätzen sind das schon 12. Soll ich drei Stäbe richtig anordnen so habe ich 4 x 4 x 4 Möglichkeiten. Im schweren Modus, also der Rückseite der Tafel, sind es dann 4 x 4 x 4 x 4 Möglichkeiten. Einige davon sind die richtigen, es gibt also nicht nur die eine, die passt. Aber viele davon sind leider unpassend, und es kommt immer wieder vor, dass man sich an einer verbeißt. Das macht Code Omega anders als Ubongo. Da habe ich selten das Gefühl, dass das eine Teil unbedingt so liegen muss.
Das soll aber nicht so klingen, dass Code Omega nur ein Abklatsch von Ubongo wäre. Auch wenn vieles ähnlich, wenn nicht gar gleich ist, so empfanden wir das Anordnen der Stächen als schwieriger als die Tetris-Formen des normalen Ubongos. Beide Spiele gehen in die gleiche Richtung und beide Spiele bringen Spaß. Auch wiederum beide Spiele entschärfen den Wer-es-am-besten-kann-gewinnt-auch-Teil, so kommen auch Spieler voran, denen das Spiel nicht liegt. Es wäre schon sehr motivationshemmend, wenn man am Ende als Einziger keinen einzigen Klotz bewegen konnte. Mit der Regel, dass man auch außerhalb der Zeit sein Puzzle noch vervollständigen darf und dafür einen Würfel werfen kann, kann dies nicht passieren.
In unseren Spielen waren die ersten Plätze einer Runde oft gut verteilt. Wenn ich mit dem richtigen Stächen beginne, was wiederum nicht immer eine offensichtliche Entscheidung ist, sondern schon manchmal etwas mit Glück zutun hat, dann bin ich schnell fertig. Habe ich aber mit dem falschen Stäbchen in der falschen Reihe angefangen, dann kann es bei jedem lange dauern, bis man endlich fertig ist.
Spielern, die gerne Ubongo spielen und nach etwas Vergleichbaren suchen, finden in Code Omega sicherlich genau das: etwas Vergleichbares. Das Spiel bringt Spaß, fordert das Gehirn und setzt eine gewisse Begabung für diese Art von abstraktem Denken voraus.
Das Material ist sehr gut, due Farben unterscheiden sich deutlich von einander und zur Not, wenn das Licht mal nicht so hell ist, dann sind da je immer noch die Symbole (von denen nur zwei nicht achsensymetrisch sind; das sollte ich von Dirk in die Rezension schreiben, da er es als sehr wichtig ansah (??))
Ob Kinder mit 8 Jahren schon Gefallen an diesem Spiel haben, ist allerdings schwer vorstellbar.
Übrigens: Wer sich wundert, warum diese beiden Spiele (also Ubongo und Code Omega) sich doch recht ähneln, dem wird es jetzt hoffentlich klarer: Auch Ubongo ist von Rejchtman.
Sie sollten Code Omega kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Code Omega nicht kaufen, wenn Sie: | - Ubongo kennen und lieben | - wollen, dass nur der Beste gewinnt und nicht eventuell doch der Glückspilz | - eine gute Konzentration haben | - schon beim Aussuchen der Stäbchen scheitern | - mehr sehen als andere | - farbenblind sind | - der Glücksfaktor bei der Punktevergabe nicht stört | - Ubongo hassen | | | | |
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KurzinfosCode OmegaGesamtbewertung AutorGrzegorz Rejchtman VerlagSchmidt SpieleErscheinungsjahr2008 Spieleranzahl2 - 6 Dauerca. 30 - 60 Min. Alterab 8 Jahren Preisca. 24 € Besucher-WertungSie kennen Code Omega? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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