| Caylus - Magna CartaCaylus ohne BrettDas Brettspiel Caylus hat es uns sehr angetan. Besonders das Spiel zu fünft war … Mann o Mann!
Aber mittlerweile haben wir uns alle wieder lieb und waren auch bereit die Kartenversion von Caylus zu spielen. Viel hat sich eigentlich nicht verändert: Das Spielfeld fehlt und jeder Spieler bekommt einen Satz an Gebäuden, der aus 12 Karten besteht. Diesen mischt er und nimmt drei davon auf die Hand. Wieder versucht man mit seinen Aktionen Rohstoffe zu bekommen, diese in Gebäude und/oder Schlossteile umzutauschen und dabei so viele Punkte wie möglich zu machen.
Jeder Spieler erhält 4 Arbeiter, deren Aktionen je ein Goldstück kosten. Im Gegensatz zum Brettspiel werden die Aktionen also nicht teurer. Der Spieler, der als erster passt bekommt ein Goldstück und ist neuer Startspieler. Neben den Aktionen auf den Gebäuden (Stein, Holz, Nahrung, Gold, bauen, tauschen usw.) können die Spieler nun noch für ein Goldstück eine Karte ziehen, oder alle Karten austauschen. Um ein Gebäude zu errichten muss man nun nicht mehr auf das Feld des Architekten, sondern kann einfach die Rohstoffe zahlen und legt das neue Gebäude ans Ende der Straße.
Auch das Tuch wurde abgeschafft, nun kosten Wohnhäuser nun eine Nahrung, sind aber weiterhin nur mit Hilfe des Notars zu errichten.
Hat man genügend Steine und Gold, kann man auch ein Prestigegebäude bauen. Genauso wie im Brettspiel muss man allerdings vorher ein eigenes Gebäude in ein Wohnhaus umwandeln. Wohnhäuser geben in der Einkommensphase ebenfalls ein Goldstück mehr.
Haben alle Spieler gepasst, werden die Gebäude aktiviert. Dazu wird kontrolliert, ob der Vogt vor oder hinter einem Gebäude auf der Straße steht. Nachdem alle Spieler gepasst haben, können sie, entsprechend der Reihenfolge, noch den Vogt um bis zu drei Felder versetzen. Gebäude, die nicht durch den Vogt aktiviert sind, bringen keinen Ertrag.
Die zu bauenden Gebäude sind neu, einige geben große Vorteile, wenn sie früh errichtet werden, aber nur wenig, wenn sie spät im Spiel gebaut werden. So zum Beispiel die Goldmine. Der Spieler, der die erste Mine bauen kann, hat einen großen Vorteil. Er kann, immer wenn ein Spieler die Aktion der Mine nutzt, und das wird eigentlich jede Runde sein, da man die guten Prestigegebäude nur mit Gold errichten kann, einen beliebigen Rohstoff in ein Gold umwandeln. Von diesen Gebäuden gibt es nun einige: Immer wenn ein Spieler die Aktion der Karte nutzt, bekommt der Spieler, dem das Gebäude gehört etwas: mal einen Stein, ein Gold oder darf, wie bei der Mine, tauschen.
Auch der Bau am Schloss ist ähnlich: Es gibt drei Bauphasen, in denen man Bauplättchen mit Siegpunkten bekommen kann. Jedes Plättchen kostet ein Holz, einen Stein und eine Nahrung. Gold ist immer auch Joker. Die ersten Plättchen, die für den Bergfried, bringen 4 Punkte, die für die Mauern drei und die für die Türme 2. Auch hier lohnt es sich, früh zu bauen.
Genau das macht auch wieder den Reiz aus: Wann konzentriere ich mich auf was? Welche Aktion bringt mir die meisten Vorteile, oder den größten? Baue ich lange Zeit keine eigenen Gebäude, bekomme ich weniger Rohstoffe als die anderen Spieler (man bekommt ja immer etwas „mit“). Konzentriere ich mich aber auf die Gebäude, dann bekomme ich die relativ leichten Punkte für das Schloss nicht. Wie man sich auch entscheidet, es kann eigentlich nur falsch sein. Wie immer ist höchstwahrscheinlich der Mittelweg Gold wert. Das Spiel endet, wenn das Schloss vollendet wird. Die Runde wird noch zu Ende gespielt und dann rechnen die Spieler ihre Punkte aus: Plättchen + Geäude + Prestigegebäude + Gold (je 1 Punkt) + Dreiergruppe Rohstoffe (1 Punkt) + 3 Goldstücke (1 Punkt). Bei Gleichstand gibt es mehrere Sieger.
Jeder, der Caylus kennt, kann eigentlich sofort losspielen. Die Regeln sind kurz und dennoch ausführlich. Für alle, die sich bisher nicht an Caylus herantrauten, ist die Kartenspielvariante sicherlich eine interessante Alternative. Man muss nicht ganz so viel überlegen und das Spiel spielt sich etwas flotter. Einzig das Zufallselement der Karten stört. Neue Karten kosten Gold, auch Kartentauschen ist nicht umsonst. Da muss man das Geld erst einmal haben. Spieler mit der Kirche und besonders mit der Mine sind klar im Vorteil. Solche Gebäude sollte man so schnell wie möglich bauen. Auch die Bank ist ein Gebäude, das eigentlich recht früh auf den Tisch gehört.
Abgesehen von diesem kleinem Manko, das aber wirklich über Sieg und Niederlage entscheiden kann, ist Caylus Magna Carta ein interessantes Taktik- und Strategiespiel, das eine breitere Kundschaft anspricht als der große Bruder. Wirklich neue Ideen gibt es aber nicht, so dass sich ein Kauf für Besitzer des Brettspiels nur dann lohnt, wenn sie niemanden haben, der es mit ihnen spielen will.
Sie sollten Caylus - Magna Carta kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Caylus - Magna Carta nicht kaufen, wenn Sie: | - gerne Caylus spielen würden, es Ihnen aber zu komplex ist | - Caylus haben und es oft und gerne spielen | - gerne öfter Caylus spielen würden, es Ihnen aber zu lang ist | - Caylus schon niemals spielen würden | - gerne öfter Caylus spielen würden, es Ihnen aber zu umfangreich ist | - denken: „Wenn schon, denn schon!“ | | | | | | |
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KurzinfosCaylus - Magna CartaGesamtbewertung AutorWilliam Attia VerlagYstariErscheinungsjahr2007 Spieleranzahl2 - 4 Dauerca. 45 - 75 Min. Alterab 10 Jahren Preisca. 15 € Besucher-WertungSie kennen Caylus - Magna Carta? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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