Cartagena 4 - Die Meuterei

Cartagena 4 - Die Meuterei - Kartenspiel, Meutereispiel, Mehrheitenspiel von Michael Rieneck

Auch du mein Smutje?!

Auf Schiffsreisen kann es immer zu schrecklicher Langweile kommen, wenn dann auch noch der Zwieback weich ist, wird schon mal schnell gemeutert. So schnell aber auch wieder nicht, denn was gehört zu einer wohlgeplanten und hoffentlich erfolgreichen Meuterei? Richtig - die Mehrheit der Besatzung. Und wenn man nicht die Mehrheit bekommt, dann immerhin diejenigen, die stärker sind.

Unsere Piraten sind nun also nicht mehr in den kalten Kellern der alten Festung, auch die Insel haben sie hinter sich gelassen. Auf der Goldinsel wurde kurz zwischengelandet und die Hosentaschen mit Dublonen beschwert. Nun ist man wieder unterwegs, aber so ganz glücklich ist wohl niemand mit der derzeitigen Situation. Und so braut sich ein Sturm ganz anderer Natur über den Köpfen der Mannschaft zusammen. Beide Lager, auf der einen Seite die loyalen Captain-Unterstützer und auf der anderen die putschistischen Rädelsführer, versuchen die Seemänner auf ihre Seite zu ziehen.
Wer am Ende das Rennen macht, liegt im Geschick der Karten und auch ein bisschen in dem der Spieler.

Hier riecht es stark nach ... Meuterei!

Was gleich auffällt ist das große Spielbrett. Für ein Spiel dieser Art bräuchte man es in dieser Größe nicht, aber das ist natürlich kein richtiges Manko, es fällt eben auf. Am unteren Rand sehen wir den Verlauf, den das Schiff über den Spielzeitraum nehmen wird. Am Ende des Weges sehen wir die gekreuzten Säbel, an dieser Stelle kommt es also zur Meuterei. Je nach Spieleranzahl ist der Weg dahin länger oder kürzer. Oberhalb dieses Weges sehen wir das Schiff. Auf ihm stehem zu Anfang 10 Besatzungsmitglieder, die sich nach und nach einer der beiden Seiten anschließen werden. Dieses 10 Figuren haben unter ihren Füßen die Werte 1 bis 10 aufgedruckt, was ihrer Stärke später in der offenen Auseinandersetzung enspricht.
Gespielt wird mit 13 Personen, von denen im Laufe des Spieles drei krank das Schiff verlassen um im Beiboot auf Besserung zu warten. Der Startspieler mischt diese Karten und legt 3 Karten mehr als Spieler teilnehmen verdeckt vor sich ab. Nun deckt er die erste Karte auf und entscheidet sich, ob er die Aktion dieser Karte nutzen will, oder nicht. Will er, ist seine Runde nach der Aktion beendet, die Karte kann nicht mehr gewählt werden. Will er nicht, deckt er die nächste Karte auf und entscheidet sich aufs Neue. Danach ist der Spieler links an der Reihe. Entweder entscheidet er sich für eine schon aufgedeckte Karte, oder er lässt eine weitere aufdecken. Dies geht so lange, bis alle Spieler an der Reihe waren. Dann mischt der nächste Spieler alle Personenkarten und weiter geht's.
Natürlich geben die Karten unterschiedliche Vorteile. Manche Personen bringen dem Spieler Kampfkarten, Goldmünzen, oder Beutekarten. Andere geben Aktionen, zum Beispiel das Festlegen einer Gesinnung. Dies ist sehr wichtig, denn wer am Ende bei der Meuterei keine Gesinnung festgelegt hat, also entweder für oder gegen den Kapitän, ist raus aus dem Spiel. Genau, raus. Kein Wenn und Aber, einfach raus. Mit dem Gold kann ich Kampfkarten kaufen oder am Ende den endgültigen Sieg feiern, wenn ich mehr Gold als meine Mitmeuterer habe (oder meine Mitloyalisten).

Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen

Das Schiff bewegt sich immer dann vorwärts Richtung Meuterei, wenn Karten nicht aufgedeckt werden. Je nicht aufgedeckte Karte ein Feld. Unter den Karten gibt es noch den Geist, der leider ohne deutsche Übersetzung auskommen musste und demzufolge ein "Ghost" ist, warum auch immer. Wer diese Karte aufdeckt verliert seinen Zug und damit wichtige Ressourcen auf den Sieg. In der Regel aber decken die Spieler gleich häufig diese Karte auf, in Außnahmefällen trifft es schon mal einen Spieler überdurchschnittlich. So lange Sie nicht Axel heißen, keine Angst.

Haben wir es bis zum letzen Feld der Schiffslinie geschafft, wird also gemeutert. Alle Spieler sollten nun eine Gesinnung haben, ansonsten sind sie RAUS! Außerdem sollten sich nun 5 Paare an Besatzungsmitgliedern auf dem Schiff gegenüberstehen. Das erste wird nun aufgedeckt und die Stärken entsprechend auf der Leiste angegeben. Nun spielen die Spieler verdeckt und gleichzeitig Kampfkarten aus, um ihre Seite der Meuterei zu verstärken. Jeder Spieler verfügt noch über eine Affenkarte, die er aber niemals in der ersten Runde eines Kampfes spielen darf, denn dann wäre er RAUS! Ja, das Spiel ist hart. Der Affe bedeutet, dass man passen will und, wenn man ihn als Erster einer Runde spielt - nicht aber in der ersten Runde - dann darf man sich eine Cublone von einem anderen Spieler klauen. Sollten mehrere Spieler einen Affen spielen, bekommt man das Gold aus der allgemeinen Kasse.
Haben alle Spieler gepasst, wird die endgültige Stärke ermittelt und festgestellt, welche Seite dieses Duell gewonnen hat. Der Sieger bleibt stehen, der Verlierer verlässt das Schiff.

Am Ende des 5. Duells steht eine siegreiche Seite fest. Alle Spieler mit der entsprechenden Gesinnungskarte haben nun gewonnen. Und von ihnen ist der Spieler Sieger, der am meisten Gold sammeln konnte.

Ich entscheide mich für die ... Gewinnerseite!

Meuterei ist ein nettes Spiel, das gerade zum Schluss noch einmal spannend werden kann. Welche Seite ich wähle hängt natürlich von den Karten ab, die ich auf die Hand bekomme. Aber mit der entsprechenden Person kann ich meine Gesinnung auch noch ändern, für den Fall, dass die falschen Karten ihren Weg auf meine Hand finden.
Dennoch ist das Spiel sehr glückslastig und sollte es am Ende dazu kommen, dass das Verhältnis bei 3:1 oder 2:1 liegt, was bei drei Spielern sehr wahrscheinlich ist, dann wird es eben nicht mehr sehr spannend sondern ist es nur noch interessant, wer das meiste Gold sammlen konnte.

Sie sollten Cartagena 4 - Die Meuterei kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Cartagena 4 - Die Meuterei nicht kaufen, wenn Sie:
- gerne Mehrheitenspiele spielen- keine Mehrheitenspiele mögen
- auf Spannung bis zum Schluss stehen- Angst vor Geistern haben
- wissen wollen, wie die Geschichte um die Piraten weitergeht- uninteressante Spielenden nicht mögen


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Kurzinfos

Cartagena 4 - Die Meuterei

Gesamtbewertung

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Autor

Michael Rieneck

Verlag

Winning Moves

Erscheinungsjahr

2009

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 35 - 45 Min.

Alter

ab 8 Jahren

Preis

ca. 13 €

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