Cabale

Setzen, bewegen, springen!

Zu später Stunde kommen hin und wieder solche Spiele wie Cabale auf den Tisch. Das macht Axel in der Regel nicht froh, aber dieses Mal konnte er haushoch gewinnen und das nicht nur, weil die Endbedingungen des Spiels salopp gesagt Müll sind, sondern auch, weil er vorausschauend und klug gespielt hatte. Verdient ist verdient, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Cabale ist ein abstraktes Spiel, bei dem man einen Stein auf einem Brett bewegt und später mit einem Punktestein eventuell noch Steine anderer Spieler schlagen kann. Ziel ist es, am Ende des Spieles, wenn ein Spieler keine Punktesteine mehr hat, die wertvollsten Felder zu besetzen. Wer dann auch noch viele andere Steine geschlagen hat, bekommt noch mehr Punkte.

Zu Beginn ist das Spielfeld recht leer, nur die Zugsteine der Spieler stehen auf je einer Seite des sechseckigen Spielfeldes. Nach der Regel dürfen keine zwei Spieler an der selben Seite anfangen, allerdings wird nicht klar geregelt, was das heißt, wenn ein Spieler sich in eine Ecke platziert und somit an zwei Seiten steht.
Mein Zug besteht aus zwei Aktionen: Zuerst darf ich den Bewegungsstein ziehen. Dazu darf ich ihn in eine Richtung bewegen und muss einmal abbiegen. Wo ich abbiege und wie weit ich den Stein jeweils ziehe, ist mir überlassen. An der Stelle, an der ich abgebogen bin, stelle ich einen Punktestein. Dieser darf, wenn er kann, wie bei Dame über andere Steine springen und sie so schlagen. Jeder geschlagene Stein bringt am Ende einen Punkt. Die Mehrzahl an Punkten mache ich aber mit meinen Punktesteinen, wenn sie nicht geschlagen werden. So geben Felder am Rand 1 Punkt, ein Feld weiter in die Mitte 3, dann 6, 10 und das Mittelfeld 15 Punkte. Die Kunst ist es aber, seine Steine bis zum Schluss auf dem Feld zu behalten. Um dies Ziel zu erreichen habe ich noch Mauersteine, die ich auf die dicken Verbindungen zwischen zwei Feldern legen darf. Über diese darf nicht geschlagen oder gezogen werden. Dies schränkt zum einen die Bewegungsfreiheit der Steine ein und zum anderen führt es dazu, dass vielleicht nicht alle meiner Steine geschlagen werden. Ein kleiner Trost.

Das Ende kommt ebenso abrupt wie dieser Satz, das Spiel soll sofort enden, wenn ein Spieler keinen Stein mehr setzen kann oder seinen Bewegungsstein nicht mehr ziehen kann. Dies fanden wir alle ein wenig ungerecht, da es einfach zu plötzlich kam und sich so der Spieler eine gute Möglichkeit verschafft, das wertvollste Feld ohne Angst es wieder verlieren zu müssen, schnappen kann. Und das sind immerhin 15 Punkte. Manchmal mehr, als andere Spieler zusammen haben.
An dieser Regel muss noch gearbeitet werden, ansonsten ist das Spiel ein guter Denksport, der auch noch Spaß macht. Interessant ist auch die Möglichkeit bis zu dreimal zwei Punktesteine auf das Spielfeld zu setzen, um die doppelte Anzahl an Punkten zu erhalten. Aber Vorsicht: Wird der "Turm" geschlagen, verliert man auch zwei Steine.
Das Material ist von guter Qualität, die matten Farben der Holzspielsteine passen sich gut dem braunen Brett an. Vielleicht hätte man auch auf die altbekannten und bewährten Farben (blau, grün, gelb und rot) in einer matteren Optik zurückgreifen können, aber so gab es jedenfalls keinen Streit darüber, wer mit welcher Farbe spielen darf, da alle Farben gleich scheußlich sind.

Strategie / Taktik
Glück / Zufall
Interaktion
Anleitung / Material
Spielspaß			Buy Game on
Preis / Leistung