Boomtown

Das Gold ist in den Hügeln!

"Gold! Gold! Es wurde Gold am Klondike gefunden!" Also, auf in den Westen und jeder ist seines eigenen Glückes Schmied! Ob Bürgermeister oder Barbesitzer, hier hat jeder seine Chance zum großen Geld zu kommen.

Jeder Spieler will Gold, Gold, Gold. Die Wege dorthin können aber verschieden sein. Es gibt fünf mögliche Boomtowns, die im Laufe des Spiels gegründet werden. Zu jedem der Städte gibt es eine Anzahl Goldminen, die eventuell eine große Goldader bieten. Am Anfang bekommt jeder Spieler 10 Gold, und es werden vom Stapel so viele Karten aufgedeckt, wie Spieler teilnehmen. Es gibt entweder Minen, oder Aktionskarten. Mit dem Gold bieten die Spieler nun um das Recht, als erster eine Karte nehmen zu dürfen. Reihum bieten die Spieler, wer einmal passt, ist raus. Der Spieler, der am meisten bietet, nimmt sich die Karte, die er möchte und gibt den gebotenen Betrag nach rechts weiter. Der rechte Spieler darf nun die Hälfte behalten und gibt die andere Hälfte wieder nach rechts weiter. Das geht solange, bis man nicht mehr teilen kann, oder der Höchstbietende Gold erhalten müsste. In dem Fall behält der Spieler links vom Höchstbietenden den Rest. Der Betrag wird immer am Anfang aufgerundet. Wenn also Dirk für 9 Gold als erster aussuchen darf, dann bekomme ich 5 Gold, gebe 4 an Sylvia weiter. Sie gibt Jan 2 Gold und er Caterina 1 Gold.
Wenn ein Spieler als erster zwei Minen einer Farbe hat, wird er Bürgermeister und erhält die passende Figur. Wird nun eine weitere Karte dieser Farbe genommen, muss der entsprechende Spieler soviel Gold an den Bürgermeister geben, wie dieser Minen dieser Farbe vor sich liegen hat. Das Amt geht an einen anderen Spieler über, wenn dieser mehr Karten als der aktuelle Bürgermeister vor sich liegen hat. Jede Mine gibt bei einem bestimmten Würfelwurf Ertrag. Der Spieler, der als erster aussuchen durfte würfelt und alle Minen, die die Augenzahl zeigen, geben Gold. Sollte ein Spieler eine Bar besitzen, so muss er sie einer Farbe zuordnen. Immer wenn eine Mine dieser Farbe Gold erbringt, bekommt der Barbesitzer 2 Gold von dem Besitzer der Mine. Die Aktionskarten muss man entweder sofort spielen oder aufheben, bis man sie anwenden möchte. Den Raubüberfall muss man sofort spielen, die Gouverneurkarte kann man aufheben, bis man einen Bürgermeister hat. Am Ende zählt das Gold, der Ertrag der Minen und jedes Bürgermeisteramt trägt 5 Punkte zum Endergebnis bei. Wer nun am meisten Punkte hat, gewinnt.

"Boomtown" ist ein frisches Spiel, die Idee den gebotenen Betrag weiterzugeben ist sehr interessant. Jeder hofft, wenn er schon nicht das Recht des Ersten bekommt, dass sein Nachbar zur Linken ordentlich viel bietet, damit man schnell reich wird. Es verbindet Taktik und Glück auf angenehme Art und Weise, selten kam es vor, dass ein Spieler besonders viel Glück hatte. Später im Spiel wird es immer wichtiger gut zu überlegen, welche Karte man nimmt. Will ich Bürgermeister werden, oder will ich lieber alle Zahlen abdecken, damit ich meine Chancen erhöhe auf Gold zu stoßen? Oder will ich einfach nur Dirk etwas kaputt machen? Manchmal ist es auch wichtig eine Karte zu nehmen, die man eigentlich nicht braucht, nur damit Sylvia eine rote Karte nehmen muss und so Caterina 5 Gold abdrücken muss. Auch die Entscheidung ob man eine Mine oder eine der Aktionskarten nehmen soll, will wohl überlegt sein. Zwar kann ich mit Dynamit einem Spieler eine Mine zerstören, habe aber selber so ja eine Mine weniger vor mir liegen. Die Bardamen erhöhen den Ertrag der Bar, aber wird auch eine Mine dieser Farbe Ertrag bringen? Ansonsten war die Karte ein Fehlgriff.
Die Grafiken sind sehr schön, die Karten von sehr guter Qualität. Zwar sind die Farben der Bürgermeister nicht sehr schön, aber das kann man übersehen. Einzig die Goldchips sind nicht sehr hübsch, außerdem haben sie den Hang auf den Boden zu fallen. Das Spielprinzip ist aber so gut, dass man auch mit hässlichen Chips eine Menge Spaß haben kann.
Dirk sagt: "Das ist ein WIRKLICH schönes Spiel!"