Bloody Legacy / Das blutige Erbe

Bloody Legacy / Das blutige Erbe - Kartenspiel von Anthony Boydell

Englischer Humor: Ein unnötiges, brutales & blutrünstiges Kartenspiel

Das Spiel soll "unnötig brutal und blutrünstig sein", aber die Altersempfehlung liegt bei 8 Jahren. Das passt nicht zusammen und kann auch nicht passen. Die Grafiken sind zwar nicht sehr hübsch, aber in der Tat, äußerst brutal. Da werden Menschen zerquetscht, gematscht, zerteilt, Finger abgeschnitten, Kopf abgehackt und so weiter. Auch wenn der Hintergrund lustig sein soll, so sind die Grafiken zum Teil einfach nur geschmacklos. Es ist definitiv kein Spiel für Kinder, auch wenn die Regeln so simpel sind, dass Achtjährige sie leicht verstehen würden.

Großonkel Heskett ist gestorben und hinterlässt eine Menge Geld, klar, dass jeder das Erbe für sich beanspruchen will. Die Mittel allerdings, die man anwenden soll, um die anderen Erben auszustechen sind nicht gerade legal. Es gibt zwei verschiedene Arten von Karten. "Fallen" und "Tricks". Fallen sind mehr oder weniger brutal. Sie haben 1-5 Totenköpfe aufgedruckt, um die Schwere der Falle darzustellen. Wer vor sich 5 Totenköpfe liegen hat, verliert einen seiner 3 Lebenspunkte. Die Tricks helfen die Fallen abzuwenden. Es gibt Tricks, die schieben die Falle nach rechts, nach links, nach links oder rechts oder neutralisieren sie. Am Anfang bekommen alle Spieler 3 Karten. Der Startspieler muss nun eine Falle, wenn er eine hat, auf einen beliebigen Spieler spielen. Kann dieser sie nicht weiterreichen oder neutralisieren, lässt er sie vor sich liegen und der nächste Spieler links vom Startspieler ist an der Reihe. Wenn man eine Karte spielen konnte, zieht man sofort eine neue. Wer nun entweder die 5 oder mehr Totenköpfe vor sich liegen hat oder am Ende seiner Runde keine Karten mehr auf der Hand hat, das kann passieren, wenn auf einen eine "Glitschfalle" gespielt wurde. Kann man sie nicht abwehren, muss man eine Karte ablegen, ist "raus". Er verliert einen Lebenspunkt und gibt alle Handkarten ab. Eine Runde endet, wenn es nur noch einen Spieler gibt, der nicht "raus" ist. Danach beginnt die neue Runde, jeder bekommt noch mal 3 Karten und es geht weiter. Es gewinnt der Spieler, der als letzter noch Lebenspunkte übrig hat.

Das Blutige Erbe"Das blutige Erbe" ist nicht sehr lustig, auch wenn es das sein möchte. Das Spiel läuft meistens nicht sehr schnell, dadurch wird es für die Spieler, die schon "raus" sind, langweilig. Wenn ich am Anfang keinen Trick auf der Hand habe und ein Spieler spielt eine tödliche Falle (5 Totenköpfe) dann war's das schon für diese Runde. 3 Karten sind nicht wirklich viel. "Das blutige Erbe" will gemein sein, aber es endet meist in einem einfachen "Ich spiel eine Karte und warte was passiert"-Ablegespiel. Wir haben bisher keine Taktik feststellen können, die einem hilft, länger zu leben. Alles hängt von den Karten ab, die ich bekomme. Zu zweit, Empfehlung des Verlages, macht das Spiel überhaupt keinen Spaß. Mit 6-8 Spielern ist es schon besser. Wer auf makabere Spiele steht, mag vielleicht auch den Humor des Spiels. Alle anderen sollten lieber zu anderen Spielen greifen.



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Kurzinfos

Bloody Legacy / Das blutige Erbe

Gesamtbewertung

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Autor

Anthony Boydell

Verlag

Surprised Stare Games

Erscheinungsjahr

2004

Spieleranzahl

2 - 8

Dauer

ca. 30 Min.

Alter

ab 16 Jahren
(laut Verlag ab 8!)

Preis

ca. 10 €

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