Ausgerechnet Buxtehude

Wer kennt sich in Deutschland aus?

Ja, wer kennt sich denn aus in Deutschland? Gerd schon, auch Burkhard recht gut. Immo und ich allerdings müssen oft raten und liegen dementsprechend oft daneben. In einer Runde wurde bei Immo eigentlich dauergeklopft.

Wer Anno Domini kennt, wird sich bei „Ausgerechnet Buxtehude“ gleich zu Hause fühlen. Anstelle von zeitlichen Ereignissen, legen Sie Ortsschilder aneinander. Zu Beginn wird eine beliebige Karte auf das Autobahnschild gelegt. Der Pfeil nach oben gibt die Richtung Norden vor, der Pfeil nach rechts, den Osten. Unten ist bekanntlich Süden und links der Westen.
Dann werden alle Karten gemischt und dreimal 15 abgezählt. Auf die ersten 15 kommt eine Intermezzokarte, dann folgen die zweiten 15, wieder Intermezzo und die letzten 15. Die Karten liegen alle mit dem Namen des Ortes nach oben, da auf der anderen Seite die genaue Lage in nördlicher Breite und östlicher Länge angegeben ist.
Bin ich an der Reihe, nehme ich die oberste Karte und lege sie entweder oben, unten, rechts oder links an. Ich darf sie auch zwischen zwei liegende Karten legen, aber außer der Kreuzform keine weiteren Abzweigungen entstehen lassen. Glaubt mir ein Spieler meine Geographiekenntnisse nicht, klopft er und dreht die gelegte und eine andere benachbarte Karte um. Also muss man sich entscheiden, welche der benachbarten Karten im Verhältnis zu der neuen falsch liegt. Nicht einfach alle umdrehen und hoffen, dass eine schon falsch liegt.
Der Spieler, der richtig lag, bekommt von dem anderen Spieler eine Holzscheibe, von denen man am Anfang 4 erhalten hatte. Kommt man zu einer Intermezzokarte, schreiben die Spieler verdeckt auf, wie viele Karten sie für falsch angelegt erachten. Dann werden alle ausliegenden Karten umgedreht und überprüft. Trifft ein Spieler die genaue Anzahl, bekommt er 2 Chips. Gibt es niemanden, der richtig liegt, bekommen die Spieler, die am nächsten lagen einen Chip. Dann kommen alle Karten weg und es beginnt eine neue Runde. Wer am Ende der dritten Runde die meisten Chips hat, gewinnt. Sollte man einen Chip zahlen müssen, weil die gelegte Karte falsch liegt, man aber keinen mehr hat, kann man auch wahlweise 10 Liegestütze machen. Oder einfach mal Glück im Unglück haben und nichts zahlen.

Mit „Ausgerechnet Buxtehude“ kann man noch etwas lernen. Ob das Gelernte dann auch behalten wird, steht auf einem anderen Blatt. Da ich die Städte sowohl nach Norden und Süden als auch nach Westen und Osten einsortieren kann, ist es nicht so leicht sich zu merken, wo die Orte denn nun genau liegen. Wenn ich Saarbrücken westlich von München lege, weiß ich immer noch nicht, welche Stadt nördlicher liegt. Gut, bei diesem Beispiel weiß ich das schon, aber es gibt immerhin 180 Orte und 20 Sehenswürdigkeiten, von denen nicht alle so bekannt sind wie die zwei Städte. Was liegt zum Beispiel nördlicher: Gütersloh oder Paderborn? Oder wie liegen Wittenberge und Schwedt/Oder im Verhältnis zu Düsseldorf?
„Ausgerechnet Buxtehude“ ist nicht immer leicht, eher selten, und verschafft den Spielern eine Menge Spaß. Besonders die, die sich gut in Deutschland auskennen, werden viel Spaß mit Ihren Mitspielern haben. Ein kleines, feines Spiel, für Jung und Alt. (So etwas wollte ich immer schon mal schreiben :-) )

Das Spiel gibt es auch als Ausgerechnet Uppsala für Europa und Usgrächnet Bünzen für die Schweiz.

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