Atlantis

Flucht von der versinkenden Insel

Da stehen sie, auf Felsen, Hügeln und am Strand. Einige Schiffe sind schon stark umringt, denn alle wollen weg. An sich ist es eine schöne Insel, auf der all diese Leute stehen. Sie hat aber ein großes Aber. Aber sie wird untergehen. Nun gut, im Laufe der Geschichte sind viele Inseln untergegangen, manche auch wieder aufgetaucht, aber diese Insel ist etwas Besonderes. Es ist DIE Insel, um die sich Mythen und Legenden ranken. Atlantis. Der mythologische Anfangspunkt aller Kulturen. Nicht mehr lange…Stück für Stück versinkt sie im Meer. Bis gar nichts mehr davon übrig ist.

Auf dem Spielplan bauen die Spieler zu Anfang die Insel Atlantis aus verschiedenen Bauteilen zusammen. Dabei gibt es die Berge, die Hügel und das Flachland. In der Mitte steht der höchste Berg des verschwundenen Kontinents. Um ihn herum das schwere Bergmassiv in Mausgrau. Darum wieder erstreckt sich die grüne Hügellandschaft. Den letzten Kreis bildet das gelbe Flachland. Nachdem die Insel entstanden ist, besiedeln wir sie. Nacheinander stellen die Spieler je eine Figur auf eines der Felder. Pro Feld können maximal drei Figuren stehen. Am Anfang darf man aber höchstens eine Figur pro Flachlandfeld platzieren. Bei drei oder vier Spielern stehen zu Anfang vier Schiffe zur Verfügung- auf 12, 3, 6 und 9 Uhr. Wer an der Reihe ist, darf seine Figuren bewegen. Sie dürfen entweder von Feld zu Feld bewegt werden oder Boote besteigen, oder, wenn sie im Wasser gelandet sind, ein Feld weit schwimmen. Nach der Bewegung entscheidet man sich für ein Feld, das im Meer versinkt. Dabei müssen zuerst alle gelben, dann alle grünen, dann die grauen Felder versenkt werden. Befinden sich Figuren auf dem versenkten Feld, gehen sie auf benachbarte Felder, oder, wenn es keinen Platz mehr gibt, landen sie im Wasser. Auf den Rückseiten der Gebietsteile befinden sich Zeichen, die angeben, welches Ereignis eintrifft. Es gibt Seemonster, die Boote und/oder Schwimmer fressen, Kraken, die beladene Schiffe in die Tiefe reißen und aus Seeleuten Schwimmer machen, Haie, die Schwimmer verspeisen, Delphine, die Schwimmer weiter als ein Feld tragen können, Strudel, die alles was sich auf benachbarten Feldern befindet in die Tiefe reißen und Schiffe, auf denen wieder bis zu drei Personen Platz finden. Wer die Mehrheit auf einem Schiff stellt, darf es bewegen. Bei Gleichstand dürfen das alle beteiligten Spieler. Als nächstes dreht man den Pfeil auf der Scheibe, der anzeigt, welcher Seebewohner sich wie weit bewegen darf. Bei einem "T" darf das betreffende Tier sich beliebig bewegen.
Sobald der letzte Atlantianer das rettende Ufer erreicht, oder gefressen wird, endet das Spiel. Wer die meisten Überlebenden stellt, gewinnt.

Atlantis ist ein lustiges Spiel. Es bringt einfach Spaß, den Hai zu bewegen und Birtes Schwimmer mit einem lauten "HAPS!" vom Brett zu bewegen. Noch lustiger wird es mit dem Seeungeheuer. Da es gleich das ganze Schiff mit hinunterschlingt, ist die "Erfolgsquote" meistens höher. Bevor man aber zu solchen Mitteln greift, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass dieses Schiff danach auch nicht mehr zur Rettung der eigenen Figuren zur Verfügung steht. Bei unserem letzten Spiel gab es kaum Schiffe, da wir fleißig dabei waren, alles was Segel hat, mit Kraken und Seemonstern von der Wasseroberfläche zu vertilgen.
Wer es hat sollte es nicht verkaufen.

Atlantis wurde 1997 noch einmal von Parker Brothers herausgebracht.

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