Arriba!

Kein Spiel für Schnarchnasen

"Schnell, schnell! Zack, zack! Das ist kein Spiel für Schnarchnasen!" Da wird gegriffen und gegrabscht. Denn wer schneller reagiert, verliert, äh, gewinnt natürlich. Es sei denn, er reagiert falsch. Zur falschen Zeit.

Die 80 Arriba!-Karten werden unter den Mitspielern verteilt. Alle legen ihre Karten als verdeckten Stapel vor sich auf den Tisch. In der Mitte des Tisches steht das "Arribaston". Das ist ein Plastikdingens. Auf den Karten sind Symbole in verschiedenen Farben abgebildet. Welche Farben die einzelnen Symbole haben ist egal. Es geht nur um die Formen. Außerdem gibt es noch Karten, auf denen das Arribaston, und Karten, auf denen ein Kopf abgebildet ist. Deckt ein Spieler eine Karte mit dem Arribaston auf, muss jeder Spieler versuchen, so schnell wie möglich nach dem Plastikdingens zu greifen. Wem das gelingt, der darf seinen offenen Ablagestapel verdeckt neben das Arribaston ablegen. Zeigt die Karte einen Kopf, so decken alle Spieler gleichzeitig die oberste Karte um. Zeigen zwei Karten das gleiche Symbol, muss man wie folgt reagieren: Die betroffenen Spieler versuchen das Arribaston zu erwischen. Wer es greift, darf seinen Ablagestapel an den langsameren Spieler abgeben. Das gilt auch für den Rest des Spieles: Reihum dreht man eine Karte um, zeigt sie ein schon aufgedecktes Symbol, muss man schnell greifen, grabschen oder unbeholfen das Plastikdingens umstürzen. Greift man allerdings verkehrt, zum Beispiel weil man gar nicht beteiligt ist, oder weil sich die beiden Symbole doch nicht gleichen, so sammelt man alle Ablagestapel ein und schiebt sie unter seinen eigenen Aufdeckstapel.

Arriba! ist ein lustiges, schnelles Spiel. Die Idee ist zwar nicht neu, so ähnliche Spiele gab es schon vor 50 Jahren. Meine Mutter hatte damals, als sie als Kind in den Sommerferien in Dänemark war, ein Spiel mitgebracht, das ähnlich funktioniert. Esel hieß das Spiel, denn wer falsch reagierte, war der "Esel". Wie dem auch sei, Arriba! bringt Spaß. Besonders dann, wenn die anderen sich vergreifen. Diese ruckartigen Bewegungen, das kurze Vorschnellen der Arme, dann das plötzliche Zurückzucken. Oder wenn sich einer gaaaaaaaanz sicher ist, das Arribaston greift und triumphierend in die Runde blickt, nur um festzustellen, dass die Symbole sich doch nicht gleichen. Das Spiel endet, wenn ein Spieler keine Karten mehr hat. In der Praxis sieht das dann allerdings ein wenig langwierig aus. Als ich nur noch eine Karte hatte, dauerte das Spiel noch mal so lange, wie bisher, bis dann endlich die Karte aufgedeckt wurde, die genau das Symbol zeigt, das auf meiner Karte abgebildet ist.

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