| Aber bitte mit Sahne!Tortenstücke sammeln oder verputzen. Verputzen oder sammeln?!Ist dieser Titel nicht eigentlich Copyright geschützt? Wird heutzutage nicht alles irgendwie und irgendwann geschützt? Wie dem auch sei, Udo Jürgens stand ein wenig Pate, auch ohne es zu wollen, und dabei ist ein tortiges Spiel herausgekommen, das nicht bei allen, sagen wir's mal wie es ist, bei keinem gut angekommen ist. Nicht einmal bei der eigentlichen Zielgruppe, den Kindern.
Dass wir Erwachsenen an einem Spiel dieser Art rumzumäkeln haben ist sicherlich nicht verwunderlich. Aber auch Malte, mittlerweile ein Schulkind, war nicht von der Idee des Spieles zu begeistern. "Wie, Torten?!", war seine lakonische Antwort auf die Schachtel. Dass diese dann auch noch in Rosatönen gehalten ist, setzte dem Ganzen das Sahnehütchen auf. Wie passend.
Von den 57 Tortenstücken kommen 55 in 5 Stapel zu je 11. Bin ich an der Reihe, bin ich der Konditor, nehme einen Stapel und teile die Torte. (Wem fällt an dieser Stelle nicht die herrliche Szene von Otto Waalkes ein, in der er seinem Sohn erklären will, wie am 28:7 rechnet. "Stell' dir vor du hast 28 Torten und ihr seid 7..." Herrlich!)
Ich kann die Torte in beliebig viele Stücke teilen, aber höchstens so viele, wie Mitspieler dabei sind. Sind es weniger, gehen ein oder mehrere Spieler leer aus. In der Regel ist es der Konditor, da er als Letzter nehmen darf, getreu nach dem Motto: "Ich teile und du suchst aus."
Wenn ich nun ein Tortenstück nehme, das aus unterschiedlichen Torten bestehen kann, muss ich mich entscheiden, ob ich es esse oder sammeln will. Esse ich es, lege ich es verdeckt vor mir ab und habe am Ende die Punkte, die es wert ist. Habe ich gesammelte Kuchstücke vor mir, bringen sie mir am Ende des Spieles nur dann Punkte, wenn ich die Mehrheit dieser Kuchenstücke habe.
Interessant ist das Sammeln nur, da man auf diese Art mehr Punkte machen kann. Gegessene Stücke sind nämlich nur so viele Punkte wert, wie Sahneklackse auf dem Stück sind (1-3). Gesammelte Stücke sind am Ende so viele Punkte wert, wie es von ihnen im gesamten Spiel gibt (3 bis 11).
Anstatt zu mampfen oder zu sammeln kann ich auch verzichten und schon gesammelte Stücke essen, da ich einsehen muss, dass andere Spieler mehr davon haben und ich sie nicht übertrumpfen kann.
Am Ende gewinnt der Spieler, der die meisten Punkte sammeln konnte.
Der Reiz des Spieles, wenn man so will, liegt im Teilen und Überlegen, wer wohl welches Stück nimmt; wie ich am besten teile, damit das Stück übrig bleibt, das ich haben will und wie gut ich aufpasse, was die anderen Spieler so mampfen. Das allein reicht aber nicht, das Spiel ins Mittelfeld zu heben; dazu ist das Hintergrundthema nicht ansprechend genug und auch die grafische Umsetzung mag nicht jeden ansprechen.
Das ist dann schon alles und nicht sehr viel. Es soll ein lustiges, schnelles Spiel sein, dass leicht zu verstehen und schnell zu beherrschen ist. Bei uns war es in erster Linie ein schnelles Spiel, da keiner es bis zum Ende spielen wollte; letztendlich konnte ich mich dann durchsetzen. Aber auch die andere Spielgruppe war nicht sehr angetan, obwohl sie offen für alles ist. So kam das Spiel aber auch als Absacker wenig an.
Das Problem des Spieles ist es, dass es viele Spiele dieser Art gibt und davon sind die meisten auch noch besser. Daher gibt es leider keinen Grund, dieses Spiel zu kaufen.
Sie sollten Aber bitte mit Sahne! kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Aber bitte mit Sahne! nicht kaufen, wenn Sie: | - Konditor sind | - anspruchsvolle Kinder haben | - Udo Jürgens mögen und dabei Spielmängel ignorieren | - Torten nicht ausstehen können | - eine kleine Naschkatze sind! | - um langweilige Spiele einen Bogen machen | | | | | | |
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KurzinfosAber bitte mit Sahne!Gesamtbewertung AutorJeffrey D. Allers VerlagWinning MovesErscheinungsjahr2008 Spieleranzahl2 - 5 Dauerca. 15 - 25 Min. Alterab 8 Jahren Preisca. 12 € Besucher-WertungSie kennen Aber bitte mit Sahne!? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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